Putzbrunn:Vor dem Abschluss

Standortsuche für ein Gymnasium konkretisiert sich

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Die bayerischen Gymnasiasten sind in den Sommerferien, doch für jene, die in die Planung der neuen Schule im Putzbrunner Ortsteil Waldkolonie involviert sind, ist auch im August kein Stillstand angezeigt. Die Standortsuche läuft auf Hochtouren - und Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) kann einen positiven Zwischenstatus verkünden: "Ich bin zwar noch mitten in Grundstücksverhandlungen, kann aber sagen, dass ich sehr optimistisch bin. Wir werden einen geeigneten Standort für unser Gymnasium bekommen", sagt der Rathauschef auf SZ-Nachfrage. Er stehe zudem im ständigen Austausch mit Landrat Christoph Göbel (CSU), so Klostermeier weiter. "Ich bin guter Dinge, dass wir Ende September ein Ergebnis präsentieren können."

Sollte es eine Einigung mit dem Grundstückseigentümer geben, wäre der nächste Schritt, ein Wertgutachten in Auftrag zu geben, um die Zuschüsse zu berechnen, die die Kommune von staatlicher Seite erwarten kann. Die Zeit drängt, schließlich muss die Lehranstalt spätestens zum Schuljahresbeginn 2025/26 in Betrieb gehen; dann nämlich, wenn die Rückkehr zum neunstufigen Gymnasium (G 9) endgültig vollzogen ist. Hintergrund ist das Prinzip der Konnexität; dieses besagt, dass der Freistaat wegen seiner politischen Entscheidung, zum G 9 zurückzukehren, die Mehrkosten beim Bau von Schulen zu tragen hat.

Bislang erhalte er aus der Bevölkerung "nur positive Rückmeldungen" zum Bau eines Gymnasiums. "Das ist eine absolute Bereicherung für den Ort, wir haben dann kürzere Schulwege für viele unserer Kinder", sagt Klostermeier. In Putzbrunn liegt der Prozentsatz der Schüler, die nach der vierten Klasse auf ein Gymnasium wechseln können, bei über 60 Prozent.

Auch der Bau der Turnhalle sei ein großer Mehrwert für die Gemeinde: "Ab dem Nachmittag stehen die Sportmöglichkeiten der Allgemeinheit zur Verfügung, wovon vor allem natürlich unser Putzbrunner SV profitieren wird." Noch nicht klar ist indes, welchen Schwerpunkt diese Schule bekommen soll, die in Nachbarschaft zu den Gymnasien Neubiberg und Ottobrunn entstehen wird. Da es in Höhenkirchen-Siegertsbrunn bereits ein Gymnasium gibt, das neben dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig auch einen musischen anbietet, rechnet Klostermeier für Putzbrunn mit der klassischen Akzentuierung: Mathematisch-naturwissenschaftlich und neusprachlich.

Der Bürgermeister, der nach seiner Wiederwahl 2018 nun seine dritte und letzte Amtsperiode absolviert, blickt nicht ohne Stolz auf das Projekt: "Das ist zum Ende meiner Amtszeit noch einmal eine riesige Herausforderung, die ich liebend gerne annehme."

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