Putzbrunn:Schul-Neubau liegt im Zeitplan

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Zukünftige Schüler bestücken eine Zeitkapsel mit der tagesaktuellen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung, Plänen des Architekturbüros und Zeichnungen von Schülern. (Foto: Sebastian Gabriel)

Bei der Grundsteinlegung an der Oedenstockacher Straße wird versichert, dass das Gymnasium bis September 2026 bezugsfertig sein soll.

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Als alle Reden gehalten, alle Danksagungen an Helfer, Geldgeber und Baumeister ausgesprochen sind, folgt der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung: Eine Zeitkapsel wird in einen provisorischen Wandspalt des noch zu bauenden neuen Putzbrunner Gymnasiums gelegt – und in diese Zeitkapsel haben die Architekten und künftigen Schüler etwas hineingelegt, worüber sich Menschen in ein paar hundert Jahren, wenn das zylinderförmige Gefäß womöglich geöffnet wird, vielleicht wundern werden. Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) brachte eine Kopie des Gemeinderatsbeschlusses mit, der den Bau der Schule dokumentiert, und Landrat Christoph Göbel (CSU) eine aktuelle Ausgabe des SZ-Landkreisteils.

Das Gymnasium, das an der Oedenstockacher Straße auf einem 30 000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen den Putzbrunner Ortsteilen Oedenstockach und Waldkolonie entsteht, soll im September 2026 seine Pforten öffnen. Bislang liegen die Bauarbeiten im Zeitplan. 120 Millionen Euro kostet der Neubau für fünf Klassen je Jahrgangsstufen; das entspricht nach der Rückkehr zum G9 allein 45 Klassenzimmern. Bis zum ersten Abi-Jahrgang sollen rund tausend Schüler in Putzbrunn unterrichtet werden. Die Schule, die zum Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München gehört, wird insbesondere Kindern aus Aying, Brunnthal, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Hohenbrunn, Neubiberg und Ottobrunn offenstehen.

Den Kindern, die sich derzeit in einem provisorischen Anbau am Gymnasium Neubiberg in Vorläuferklassen auf den Wechsel an die neue Schule vorbereiten, ist die Vorfreude anzumerken – zumindest denjenigen, die bei der Grundsteinlegung mit dabei sind: Inbrünstig und mehrstimmig intonieren sie das alte Seemannslied „Soon May the Wellerman Come“ – warum ausgerechnet ein solches, bleibt an diesem Vormittag ein Rätsel. Die Festredner, unter ihnen auch der CSU-Landtagsabgeordnete Maximilian Böltl und Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier, versprechen den Schülerinnen und Schülern jedenfalls „ein sehr schönes Gymnasium“.

Laut Direktor Ruppert wird die Schulgemeinschaft immer heterogener

Ministerialbeauftragte Birgit Korda vom Kultusministerium bezeichnet die veranschlagten Kosten in Höhe von 120 Millionen Euro für die Schule eine „stolze Summe“, dafür bekomme man aber auch eine hochmoderne und nachhaltige Lehranstalt. Von den Kosten übernimmt der Landkreis 84 Millionen Euro und die Gemeinde Putzbrunn zwölf Millionen, der Rest verteilt sich auf die übrigen Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands.

Laut dem designierten Direktor des Putzbrunner Gymnasiums, André Ruppert, wird die Schulgemeinschaft immer heterogener, deshalb müsse ein Gebäude flexibel nutzbar sein und wechselnden pädagogischen Konzepten entsprechen. Das sei hier der Fall. Die Tatsache, dass die Architekten den nahen Wald „ins Schulgebäude hineinholen“, mache zudem Umwelt in der Schule erlebbar.

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