Der Wählervereinigung „Wir in Pullach“ (WIP) geht es zu langsam beim Thema Sanierung des in die Jahre gekommenen Bahnhofs in Pullach. Sie will sich aber auch für eine „echte Bürgerbeteiligung“ einsetzen, wie es in einer Pressemitteilung der Gruppierung heißt.
Der Wählervereinigung missfällt, dass schon einige Zeit an dem Thema gearbeitet wird, aber bisher ihrer Ansicht nach wenig passiert ist. In der Pressemitteilung kritisiert sie etwa, dass der Gemeinderat vor sechs Monaten einen Workshop von Verwaltung und Gemeinderäten zum Nutzungskonzept beschlossen hat, es aber noch nicht einmal einen Termin dafür gebe. Schon vor sieben Jahren sei ein Ortsentwicklungsplan erarbeitet worden, der als ein Ziel die Entwicklung des Bahnhofsareals vorsah. Dass nun ein Bürgerrat eingebunden werden soll, was noch einmal Zeit in Anspruch nehme, missfällt der WIP.
Zuletzt hatte der Gemeinderat auf einen Antrag von Grünen, SPD und der Gruppierung Pullach Plus hin entschieden, einen solchen einzuberufen. Dabei werden nach dem Zufallsprinzip zwölf bis 15 Bürger ermittelt, die den Bürgerrat bilden. Unter Anleitung eines Moderationsbüros sollen dann Ideen für die künftige Nutzung des Bahnhofs und das direkte Umfeld entwickelt werden.
Die WIP verweist darauf, dass sie vor einem Jahr eine Umfrage unter knapp 200 Pullacher Bürgern zur Nutzung des Bahnhofgebäudes gemacht habe. Diese hätten sich eindeutig für einen wettergeschützten Wartebereich mit Sitzplätzen, öffentliche Toiletten und ein einfaches gastronomisches Angebot ausgesprochen. „Auf dieser Basis hätte man schon längst starten können“, heißt es in der Pressemitteilung.
In diesem Sinn will sich die WIP für eine zügige Sanierung „mit echter Bürgerbeteiligung“ einsetzen. Auch Reinhard Vennekold (WIP) hatte im Gemeinderat zuletzt bemängelt, warum eine zufällige Auswahl von etwa 15 Personen repräsentativer als der Gemeinderat sein solle.