Pullach:Verzicht auf Mieterhöhung

Bei der Wohnungsbaugesellschaft der Gemeinde läuft es gut

Von Michael Morosow, Pullach

Der Wohnungsbaugesellschaft der Gemeinde Pullach geht es gut, und davon profitieren auch die Mieter. Auch wenn sich die Umsatzerlöse nur leicht entwickelt haben, auf umfangreiche Mieterhöhungen sei verzichtet worden, heißt es im Jahresbericht für 2019 von Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne), die bis zum September Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft war, um dann den Vorsitz an Holger Ptacek (SPD) abzugeben. Der Aufsichtsrat wurde in der Gemeinderatssitzung einstimmig entlastet.

Wer in einer der sozial geförderten Wohnungen lebt, zahlt derzeit eine Miete von durchschnittlich 8,55 Euro, bei Neuvermietungen elf Euro pro Quadratmeter. Mieterhöhungen seien derzeit nicht vorgesehen. Unter anderem 80 Häuser mit 565 Wohnungen und 233 Garagen beziehungsweise Tiefgaragenplätze waren im Berichtsjahr 2019 im Bestand der Wohnungsbaugesellschaft, seit November verwaltet sie für die Gemeinde auch das Gebäude an der Hans-Keis-Straße 26 a mit 20 Wohneinheiten und 85 Tiefgaragenplätzen. Den Neubau hat die Wohnungsbaugesellschaft an die Gemeinde Pullach zu einem Preis von 9,8 Millionen Euro verkauft. Und für die Rückgabe des Erbbaurechts wurden ihr zwei Millionen Euro vergütet. Der Verkauf des Neubaus wirkt sich freilich nur einmalig gewinnerhöhend aus, für 2020 rechnet man mit geringeren Jahresüberschüssen.

Eines der nächsten Projekte wird die Bebauung des Herzoghausgrundstücks sein, auch ein Grundsatzentschluss und Konzept zur Modernisierung am Grundelberg wird angestrebt. Außerdem sollen Feuerwehrzufahrten ertüchtigt, Garagen erneuert und Fahrradhäuser neu errichtet werden.

Holger Ptacek ging in seinem Bericht auf die Tatsache ein, dass die Aufsichtsräte der Gesellschaft erstmals seit 70 Jahren ein Sitzungsgeld erhalten. Die Bürgermeisterin hatte 50 Euro pro Sitzung vorgeschlagen, am Ende wurden es 75 Euro, wofür der Vertreter der Linde AG plädiert habe, der 15 Prozent der Anteile gehören. Vorbereitende Arbeiten werden nicht entlohnt. Ptacek rechnete vor, dass er für acht, insgesamt 13 Stunden dauernde Termine 5,77 Euro pro Stunde erhalten werde.

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