Pullach:Sieben Nächte, sieben Todsünden

Es ist Nacht, ein junger Mann sitzt am Tisch und schreibt. Er hat Angst, dass ihm das Gefühl abhanden kommt. Dass er erwachsen wird. Doch ein Bekannter hat ihm ein Angebot gemacht: Sieben Mal um sieben Uhr soll er einer der sieben Todsünden begegnen. Er muss gierig, hochmütig und wollüstig sein, sich von einem Hochhaus stürzen, den Glauben und jedes Maß verlieren. "Sieben Nächte", der erste Roman von Simon Strauß, ist ein Streifzug durch die Stadt, ein letztes Aufbäumen im Windschatten der Jugend. Der Sohn von Botho Strauß kommt am Dienstag, 24. Oktober, nach Pullach in die Gemeindebücherei und stellt das von den Feuilletons gelobte Buch dort vor. Strauß, der als Kulturredakteur für die FAZ arbeitet, erzählt von einem jungen Mann an der Schwelle, der sich gegen Gewohnheit und Tristesse wehrt. Er muss sich dem Leben preisgeben, um sich die Empfindung zu erhalten. Im Schutze der Nacht entwickelt er die Konturen eines intensiveren Lebens, einer besseren Welt. Strauß wurde 1988 in Berlin geboren, studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge. "Sieben Nächte" ist sein literarisches Debüt. Die Moderation des Abends übernimmt Jens-Christian Rabe, der im Feuilleton der SZ schreibt. Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr. Karten kosten sechs Euro, Reservierungen unter Tel. 089/74 44 00 11 oder buecherei@pullach.de.

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