Einen gehörigen Schrecken dürften etwa 100 Fahrgäste bekommen haben, die am Donnerstagnachmittag in der S-Bahn saßen, als südlich des Großhesseloher Isartalbahnhofs ein Baum auf die Oberleitung und den Zug stürzte. Es wurde niemand verletzt, der betroffene Gleisabschnitt war aber von 14.40 Uhr an für knapp drei Stunden gesperrt. Um 17.30 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden, es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen im Nahverkehr auf der Linie.
Bevor die Fahrgäste die S-Bahn verlassen konnten, mussten Bahnmitarbeiter die Oberleitung sicherheitshalber erden. Laut Bundespolizei dauerte es etwa anderthalb Stunden, bis der ganze Zug evakuiert war und alle Fahrgäste anderweitig die Weiterfahrt antreten konnten. Für die Reisenden wurden seitens der Bahn Taxis organisiert.
Ein Hubschrauber der Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim flog die Gegend ab, weitere Schäden an der Strecke konnten aber nicht entdeckt werden. Die Bundespolizei schließt nach derzeitigem Kenntnisstand ein Fremdverschulden und eine Straftat als Unglücksursachen aus. Vielmehr habe wohl der starke Wind den in Gleisnähe stehenden Baum einknicken lassen. Er ließ die Oberleitung zwar nicht reißen, dehnte sie jedoch stark.
