Wenn es nach der FDP-Fraktion im Pullacher Gemeinderat geht, dann erhalten zum Beginn des nächsten Schuljahres alle Lehrer und Schüler der staatlichen und kommunalen Pullacher Schulen kostenlos digitale Endgeräte gestellt. Mit dem entsprechenden Eilantrag der Freien Demokraten soll sich der Gemeinderat bereits in seiner Sitzung am 23. Juni beschäftigen. Digitale Endgeräte seien für einen modernen Unterricht unverzichtbar, nicht erst seit Corona. Diese sollten möglichst einen einheitlichen Standard haben, den Anforderungen des Datenschutzes entsprechen und miteinander und mit den Systemen des Kultusministeriums kompatibel sein, heißt es in einer Pressemitteilung der FDP-Fraktion. Die Gemeinde ist selbst Sachaufwandsträgerin für die Grund- und Mittelschule und mittelbar über den Zweckverband auch für das Gymnasium, sie müsste die Kosten aber nicht alleine stemmen. Es stünden für Bayern fast 1,5 Milliarden Euro Fördergelder aus Bundes- und Staatsmitteln für die beantragten Ausgaben zur Verfügung, schreibt die FDP.
Es dürfe nicht vom Einkommen und Willen der Eltern abhängen, ob Geräte und wenn ja welcher Qualität angeschafft werden. Digitale Endgeräte seien heute so wichtig für den Unterricht wie Schulbücher. Sie müssten daher unter die Lehrmittelfreiheit fallen, ebenso wie Schulbücher, schlussfolgert die FDP. Dieser Antrag sei eilbedürftig, denn die Verwaltung werde Zeit benötigen, derart viele Geräte auszuwählen und zu beschaffen. Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne) habe es bisher versäumt, sich um die Digitalisierung an den Schulen ausreichend zu kümmern und sich über die entsprechenden Fördermöglichkeiten zu informieren. Sonst wäre eine frühere Befassung des Gemeinderates möglich gewesen, heißt es in dem FDP-Antrag.