Pullach:Infostelen für Baustellen sind zu teuer

Rege Bautätigkeit, Straßensanierungen, Verlegung von Fernwärmeleitungen - in der Gemeinde Pullach gehören Baustelleneinrichtungen zum Straßenbild. Nach Meinung der SPD-Fraktion im Gemeinderat ist es daher an der Zeit, ein Infosystem für Baustellen einzuführen, weshalb sie in einem Antrag an den Gemeinderat die Anschaffung mehrerer mobiler Infostelen vorschlug. Ihr Ansinnen fand grundsätzlich Gefallen bei den anderen Fraktionen und auch bei der Verwaltung, doch beim Preis gingen einige Mitglieder des Gremiums auf Abstand.

Laut Peter Kotzur, dem Leiter der Abteilung Bautechnik im Rathaus, müssten mindestens vier Stelen angeschafft werden zum Gesamtpreis von circa 20 000 Euro. Viel zu viel, befand die Mehrheit, sodass man sich schließlich auf einen Kompromiss verständigte: Es wird zwar ein Infosystem für Baustellen eingeführt, aber ein kostengünstigeres ausgewählt und dem Gemeinderat nochmals zur Entscheidung vorgelegt. Der entsprechende Änderungsvorschlag wurde zwar einstimmig angenommen, in der vorangegangenen Debatte hatte sich Holger Ptacek (SPD) aber doch recht pikiert gezeigt ob es unbedingten Sparwillens anderer Fraktionen an dieser Stelle und hielt mit seinem Unwillen darüber nicht hinter den Berg. Natürlich käme es billiger, etwas mit einem Kaugummi an eine Mülltonne zu kleben. Bei den Baumaßnahmen würden Millionen ausgegeben, da sollten 20 000 Euro für die Stelen drin sein, ohne dass die Rücklagen der Gemeinde knapp würden, sagte Ptacec ein wenig gereizt. Im digitalen Zeitalter gebe es andere, viel preisgünstigere Möglichkeiten, die Bürger zu informieren, sagte dagegen Martin Eibeler (FDP), der wie Cornelia Zechmeister (WIP) die Meinung vertrat, dass vier Stelen ohnehin nicht reichen würden. Für Andreas Most (CSU) und Reinhard Vennekold (WIP) täten es Infotafeln auch.

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