Wohl nirgendwo im Isartal treffen Idylle und Versiegelung, Flussromantik und Verkehrslärm so eindrucksvoll aufeinander wie an der Stelle, wo die Grünwalder Brücke das Wasser überspannt. Die Stahlbrücke, die mit ihren beiden 70 Meter breiten Bögen Pullach und Grünwald verbindet, ist eine laute, viel genutzte Verkehrsader. Und doch bedarf es an ihren Enden nur ein paar Schritte zur Seite und schon steht man im Wald. Auf Pullacher Seite sogar in einem Wald, der früher ein Landschaftsgarten war und später verwilderte.
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Nahe der Grünwalder Brücke verbirgt sich auf Pullacher Seite der Höllriegel-Park. Von dem Landschaftsgarten im englischen Stil zeugen etliche Gemäuer und Monumente. Spuren des Lebensreformers und Nudisten Karl Wilhelm Diefenbach, der später hier lebte, sucht man dagegen vergeblich.
Von Udo Watter, Pullach
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