Wie so viele andere Schulen braucht die Grundschule in Pullach mehr Platz. Außerdem ist das Dach in einem verbesserungswürdigen Zustand. Daher soll das Gebäude saniert und in Holzbauweise aufgestockt werden. Das Konzept war schon im Juli im Gemeinderat vorgestellt worden. Nun hat der Gemeinderat am Dienstag die Vorplanung des Architekturbüros Iproconsult GmbH genehmigt und weitere Planungsleistungen beauftragt. „Der dringendste Raumbedarf wird damit erst einmal gedeckt“, sagte Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne).
Schon länger dient der Schusterbau auf dem Gelände der Josef-Breher-Mittelschule an der Johann-Bader-Straße als Ausweichfläche. Dort sind derzeit die drei dritten Klassen untergebracht. In dem L-förmigen Grundschulgebäude wird nun mehr Raum geschaffen, indem in dem Bereich, der zum Pausenhof ausgerichtet ist, das Dach angehoben wird. Außerdem wird das dort entstehende erste Stockwerk etwas weiter in den Hof hineinragen als das Erdgeschoss. Es werden drei größere Klassenzimmer mit je etwa 70 Quadratmeter Fläche geschaffen, zwei Gruppenräume sowie eine Garderobe. Über dem Eingangsbereich entsteht eine sogenannte Lernbox.
Dort sollen Schüler genauso Hausaufgaben machen können, wie ihr Pausenbrot essen. Der Raum soll möglichst transparent werden. In welchem Maß genau, das soll in der weiteren Planung noch entschieden werden. Laut Bürgermeisterin Tausendfreund soll die Lernbox „eine Art Marktplatz“ sein. In modernen Schulen ist es oft üblich, dass mehrere Klassenzimmer einen zentralen Bereich als Mittelpunkt haben. Insgesamt erhält die Schule durch die Aufstockung 441 Quadratmeter mehr Nutzfläche. Weil die Baumaßnahmen, für die Gesamtkosten von rund 7,3 Millionen Euro angesetzt sind, im laufenden Betrieb der Schule stattfinden, sollen möglichst viele Elemente vorbereitet werden. So soll 2025 mit der Dach-Sanierung gestartet werden, im Sommer 2026 folgt die Aufstockung. Beendet werden sollen die Baumaßnahmen 2027.