SportSV Pullach bekommt Gesellschaft

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Amateure aus Leidenschaft. Bisher spielten die Kicker aus Pullach in der „Royal Bavarian Liga“.
Amateure aus Leidenschaft. Bisher spielten die Kicker aus Pullach in der „Royal Bavarian Liga“. (Foto: Jakob Berr)

Die ambitionierten Freizeitfußballer vom FC Toremans brauchen einen Platz für Heimspiele und Training. Die Gemeinde will nach Lösungen suchen.

Von Daniela Bode, Pullach

Möglicherweise bekommen die Fußballer des SV Pullach auf den Trainingsplätzen in Pullach bald Gesellschaft. Der ambitionierte Freizeitfußballverein FC Toremans sucht Platz vor allem für Heimspiele, idealerweise auch für das Training. Vereinsvorstand Maximilian Ambrosius trat vor Kurzem mit einigen Mitstreitern im Gemeinderat auf und trug das Anliegen vor. In der Gemeinde will man nun eine Lösung finden.

Der FC Toremans ist vielleicht nicht vielen bekannt, aber es gibt ihn schon eine Weile. Er gründete sich 2021, seit 2023 ist er eingetragen mit Sitz in Pullach. Er hat 54 Mitglieder, alle im Schnitt um die 20 Jahre alt, wobei 40 ihren Erstwohnsitz in der Isartalgemeinde haben. „Wir bieten eine Alternative zum klassischen Vereinssport“, sagte Ambrosius. Sie seien eine sportliche Gemeinschaft, die fußballbegeisterten Menschen die Möglichkeit gebe, ohne festen Trainingsbetrieb auf ambitioniertem Niveau zu spielen. Der Verein spielte bisher unter anderem in der „Royal Bavarian Liga“, eine Liga für Freizeitfußball.

Nun ist der Verein auf der Suche nach einem Platz in Pullach, wo er Heimspiele austragen kann. Bisher seien sie auf andere Gemeinden ausgewichen, das sei aber auf Dauer nicht tragbar, wie sie in einem Schreiben zu ihrem Anliegen darlegen. Auch wünschten sie sich nun eine Lösung, um eventuelle Meldefristen noch einzuhalten. Ambrosius und seine Mitstreiter erkundigten sich daher, ob der SV Pullach das alleinige Recht habe, die Plätze in Pullach zu nutzen und wer über die Belegung entscheide.

Sie erfuhren, dass die Gemeinde in diversen Bereichen über die Belegung entscheide, dass es aber eben bisher neben dem SV Pullach keinen anderen Verein gegeben habe. Ein Vorschlag von Sebastian Westenthanner (CSU), den Platz beim Gymnasium Pullach zur Verfügung zu stellen, sah Geschäftsleiter Heinrich Klein eher mit Bedenken. Denn wenn man die Toiletten und Duschen bei der Halle nutzen würde, bestünde das Problem, dass man auch in das Schulgebäude hineinkäme. Zur möglichen Nutzung der Halle selbst sagte Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne), dass schon etliche Sportgruppen diese mitnutzten und dass die Pläne durchgetaktet seien. Auf eine Rückfrage von Cornelia Zechmeister (WIP), ob es ihnen um Trainings- und Spielbetrieb ginge, sagte Ambrosius, vor allem gehe es ihnen um die Spiele. Es gehe um sechs bis maximal zehn Termine. Wenn sie Platz zum Trainieren bekämen, wäre das schön, das ließen sie aber erst einmal außen vor.

Eine Entscheidung gab es im Gemeinderat zwar noch nicht. Doch die Bürgermeisterin signalisierte, dass sich die Verwaltung bemühen werde, mit allen Beteiligten zu sprechen, und dass man eine Lösung finden wolle.

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