Wer in Höllriegelskreuth an der Firma Linde vorbeigeht oder an dem Wasserkraftwerk, das zwischen dem Pullacher Ortsteil und Buchenhain liegt, ahnt nicht unbedingt, dass hier während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter schuften mussten. Und zwar in großer Zahl. Einige tausend dürften es gewesen sein, wie Pullachs Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne) am Montagabend im Bürgerhaus sagte, wo das neu erschienene Buch „Fremder Hände Arbeit“ der Historikerin Susanne Meinl vorgestellt wurde. Darin beschreibt die Autorin das System „unfreier Arbeit“ in Pullach, Baierbrunn und Umgebung zwischen 1939 und 1945. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Ortsgeschichte, der die Verbrechen des NS-Regimes im Isartal bei München dokumentiert.
NS-GeschichteAls sich Pullacher Firmen die Hände schmutzig machten
Lesezeit: 5 Min.

In ihrem dritten Buch über den Nationalsozialismus im Isartal widmet sich die Historikerin Susanne Meinl den mehreren tausend Zwangsarbeitern, die während des Zweiten Weltkriegs bei Unternehmen wie Linde ausgebeutet wurden.
Von Daniela Bode, Pullach/Baierbrunn

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