Der gesamte Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Pullach wird am Samstag, 8. September, gewaschen und poliert vor dem Gerätehaus an der Kagerbauer aufgereiht dastehen. Darunter sind drei neue Einsatzfahrzeuge, die durch die beiden Pfarrer Wolfgang Fluck und Martin Zöbeley die kirchliche Weihe erhalten. Ein freudiger Tag also für Kommandant Harald Stoiber und die Seinen, die sich selbst und ihren erweiterten Fuhrpark der Bevölkerung präsentieren. Ein Anlass aber auch für Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne), im Gemeindeblatt nicht nur Werbung für diesen Tag der offenen Tür zu machen, sondern auch das gemeindliche Zutun für eine funktionierende Feuerwehr darzustellen. Und das beschränkt sich nicht auf den Kauf von Einsatzwagen.
Die Gemeinde unterstützte die Ehrenamtlichen zusätzlich auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Nicht nur bei den Wohnungen, die sich im Feuerwehrgerätehaus befinden, würden die Feuerwehrangehörigen berücksichtigt. Auch beim Punktesystem für die Vergabe der Mietobjekte im Bestand der Wohnungsbaugesellschaft Pullach und der neuen Mietwohnungen "spielt die verlässliche Tätigkeit bei der Feuerwehr eine große Rolle", schreibt Tausendfreund.
Zu den neuen Mietwohnungen gehören jene 21 in einem Mehrfamilienhaus an der Hans-Keis-Straße 26a, die voraussichtlich Anfang 2019 beziehbar sein werden, aber auch jene 22 in einem Gebäude an der Heilmannstraße 53/55, dessen Bau bekanntlich lange Zeit umstritten war und erst durch einen Bürgerentscheid im Februar dieses Jahres auf den Weg gebracht werden konnte. "Schließlich profitiert unsere Gemeinde jeden Tag von der Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehr", heißt es weiter im Bericht der Bürgermeisterin.
Allein im ersten Halbjahr 2018 seien die derzeit 73 Aktiven, darunter 16 Jugendliche, zu 210 Einsätzen gerufen worden, darunter tragische und auch für die Einsatzkräfte belastende Vorfälle. Bereits 2017 hat die Freiwillige Feuerwehr einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) und ein sogenanntes Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser in Betrieb genommen, die ihre Vorgänger ersetzen, die bereits 16 beziehungsweise 35 Jahre auf dem Buckel haben. In diesem Jahr kam noch ein neuer Kommandowagen hinzu, und für 2019 können sich die Aktiven bei der Freiwilligen Feuerwehr Pullach auf ein Hilfeleistungslöschfahrzeug freuen. Dieses wird das 25 Jahre alte Tanklöschfahrzeug ersetzen. Der Gemeinderat habe hierfür mehr als eine halbe Million Euro zur Verfügung gestellt, erinnert Tausendfreund, die im Gemeindeblatt auch noch Nachwuchswerbung für die Feuerwehr betreibt. "Vielleicht haben Sie ja Lust, sich bei der Feuerwehr zu engagieren? Der Einstieg ins Ehrenamt ist jederzeit möglich - und erweist unserer Gemeinde einen unschätzbar wertvollen Dienst", schreibt sie.
Der Tag der offenen Tür am Samstag, 8. September, beginnt um 10.30 Uhr und dauert bis 15 Uhr. Die Fahrzeugweihe - laut Bürgermeisterin Tausendfreund der Höhepunkt der Veranstaltung - steht für 11 Uhr auf dem Programm. Aber auch Spiel und Spaß, vor allem für Kinder, Infostände von Rettungsdienst und Polizei sowie Speis und Trank soll die Pullacher Bevölkerung zum Gerätehaus an der Kagerbauerstraße locken.