Finanzierung gesichert:Planegger Raumfahrt-Unternehmen kann durchstarten

Der Start rückt näher: die geplante Raumkapsel „Nyx“ in einer Visualisierung. (Foto: The Exploration Company)

Risiko-Kapitalgeber bewilligen „The Exploration Company“ 150 Millionen Euro für eine wiederverwertbare Raumkapsel. 2028 soll sie erstmals ins All abheben.

Gerade mal drei Jahre alt ist das deutsch-französische Raumfahrt-Unternehmen „The Exploration Company“ mit Sitz im Planegger Gewerbegebiet Steinkirchen. Nun haben die Gründer die erfolgreichste Finanzierungssumme eingefahren, die es in der Raumfahrt-Branche je in Europa gegeben hat: 150 Millionen Euro. Der größte Teil der Rekordsumme stammt von Risikokapitalgebern wie den britischen Unternehmen Balderton Capital und Plural. Die französische Exploration-Company-Chefin Helene Huby führt den Erfolg unter anderem auf „die Einhaltung unserer Ziele wie bei den Kosten“ zurück.

Das Unternehmen baut zurzeit zwei Prototypen der künftigen Raumkapsel Nyx. Das Besondere daran: Diese innovative Kapsel ist wiederverwertbar und sowohl geeignet für Fracht als auch für Astronauten. Der Auftrag wurde im vergangenen Jahr von der Europäischen Raumfahrtagentur an „The Exploration Company“ und das französisch-italienische Space-Unternehmen Thales Alenia vergeben.

„The Exploration Company“ wurde Anfang vergangenen Jahres in Steinkirchen gegründet. Damals arbeiteten hier rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bis zum Start der ersten Kapsel im Jahr 2028 sollen es 380 sein.

Die Raumfahrtkapsel soll eine Tragfähigkeit von 3000 Kilogramm haben und wäre damit bisher die größte ihrer Art. Nyx soll zur Erde zurückkehren und wiederverwertet werden. Dabei soll sie mit unterschiedlichen Trägerraketen kompatibel sein.

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