Planegg:Ort der Frauen

Neue Führungskräfte im Rathaus Planegg

Neue Chefinnen: Kämmerin Katharina Gaspers (rechts) und Personalleiterin Martina Männing.

(Foto: Catherina Hess)

Im Rathaus ist die Gleichstellung weit gediehen

Von Rainer Rutz, Planegg

Die Frauen sind in der Planegger Rathaus-Verwaltung auf dem Vormarsch: Nach der Neubesetzung von zwei Führungsposten sind jetzt fünf von sechs Amtsleiterstellen mit Frauen besetzt, rund zwei Drittel aller Beschäftigten im Rathaus sind Frauen. Bei der Vorstellung der neuen Kämmerin Katharina Gaspers und der neuen Chefin im Personalreferat, Martina Männig, sagte Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU): "Zwei engagierte und fähige Frauen in unserem Amtsleiterteam begrüßen zu dürfen, ist für mich eine große Freude." Geschäftsführer Stefan Schaudig betonte, es habe durchaus Bewerbungen von Männern gegeben. Ausschlaggebend sei "die Befähigung" gewesen.

Gerade auf die neue Kämmerin kommen große Aufgaben zu: Nicht nur, dass sie an ihrem beliebten Vorgänger Peter Vogel gemessen werden wird - er ist gerade in Altersteilzeit und verlässt Planegg in einigen Monaten -, sondern auch weil die Pandemie möglicherweise auch Planeggs wirtschaftliche Situation geändert hat. Die Gemeinde war in den vergangenen Jahrzehnten schuldenfrei, ob das so bleiben kann, ist fraglich. Die 52-jährige Betriebswirtin Gaspers ist da allerdings ganz positiv eingestellt: "Im Moment schaut es gut aus. Wir haben keine Gewerbesteuer-Einbrüche und sind gut aufgestellt." Die Mutter von drei erwachsenen Kindern lebt in Eresing und hat zuletzt im Starnberger Landratsamt gearbeitet. Davor war sie lange Jahre bei der Anstalt für kommunale Datenverarbeitung Bayern (AKDB) als Kundenbetreuerin tätig und hat somit durch ihre Beratungstätigkeit tiefe Einblicke in die Verwaltung von Gemeinden gewonnen. Gaspers bezeichnet sich selbst als "Optimistin" und das muss sie wohl auch sein angesichts der großen Entwicklungen in den kommenden Jahren, etwa der Bebauungspläne, die das Gebiet am Bahnhof ordnen sollen, oder des anstehenden U-Bahn-Baus. Ihre Devise, ganz ähnlich wie beim Vorgänger: "Planegg soll solide bleiben."

Die Zweite im Bunde, Martina Männig, ist seit 15. Juni Personalchefin von mehr als 200 Rathausmitarbeitern und -mitarbeiterinnen. Die 54-jährige Planeggerin war zuvor Personalleiterin bei einem Finanzdienstleister in München. Seit 2006 ist die zertifizierte HR-Managerin - HR steht für Human Resources - im Personalwesen tätig. Wenn man Männig fragt, was Personalführung in einem Umfeld wie dem Planegger Rathaus bedeutet, lacht sie: "Das ist ganz ähnlich wie in jedem Unternehmen, etwa in einer Bank. Wir wollen unsere Mitarbeiter motivieren, alle sollten zusammen wirken." Wichtig sei ihr, dass die Frage, wie es dem Mitarbeiter geht, ständig präsent bleibe. Der Job, sagt die Mutter von zwei erwachsenen Kindern, sei "ideal" für sie: "Ich lerne gerne Menschen kennen."

Männig und Gaspers finden übrigens nur gute Worte für ihren neuen Arbeitsplatz: "Wir sind sehr freundlich aufgenommen worden, die Zusammenarbeit ist toll." "Planegg ist mir in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen", fügt Gaspers an und lobt den "regelmäßigen Austausch zwischen den Amtsleitern".

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