Planegg:Null Keime im Nu

Coveg Feodor-Lynen-Gymnasium

Findig: 17 Schüler der elften Klasse gründen das Junior-Unternehmen "C0veg" und wollen damit einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten.

(Foto: privat)

Schüler des Feodor-Lynen-Gymnasiums entwickeln im Praxis-Seminar einen nachhaltigen Desinfektionmittelständer

Von Mira Brünner, Planegg

Die Corona-Pandemie bedeutet für viele vor allem eins: abwarten und ausharren. Genau das wollten 17 Schülerinnen und Schüler der elften Klasse des Feodor-Lynen-Gymnasiums in Planegg nicht auf sich sitzen lassen. Sie entschlossen sich dazu, ihr Praxis-Seminar zu nutzen, um einen eigenen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten zu können. Gemeinsam mit ihrem Kursleiter gründeten sie das Junior Unternehmen C0veg, das regionale und möglichst nachhaltige Desinfektionsmittelständer herstellt.

"Unser CEO hat im Fitnesscenter gejobbt und ihm ist aufgefallen, dass viele dort keine Desinfektionsmöglichkeiten hatten. Dann sind wir auf die Idee gekommen, dass wir das ändern und regionale Unternehmen unterstützen könnten", sagt der 16-jährige Schüler und Pressereferent des Unternehmens, Finn Kreuzer. Der Name C0veg soll ein Kofferwort aus den Begriffen "Covid" und "weg" sein, wobei das "O" durch eine Null ersetzt wird - in Anspielung auf null Keime nach erfolgreicher Desinfektion. "Das Besondere an unserem Desinfektionsständer ist, dass wir preisgünstiger sind als andere", sagt Stefanie Ritter, 17 Jahre, die gemeinsam mit Kreuzer im Presseteam tätig ist. Außerdem wollen die Schülerinnen und Schüler auf eine nachhaltige und regionale Herstellung ihres Produktes achten. "Weil das voll unsere Generation ist mit Fridays For Future und so. Aber das ist leichter gesagt als getan." Vor allem weil die vorgefertigten Sensorspender, welche die Schüler in ihren Desinfektionsständer einbauen, zu einem Großteil aus Plastik bestehen. Zusätzlich zum Spender schrauben die Schülerinnen und Schüler ein weißes Brett mit einem Fuß zusammen, befestigen den Sensorspender daran und versehen das fertige Produkt mit ihrem Logo.

Aktuell sind die Desinfektionsständer noch nicht auf dem Markt erhältlich. Vor kurzem fand eine Hauptversammlung statt, auf der die Schüler das Produkt erstmals der Öffentlichkeit vorstellten. Jetzt müssen sie klären, wo das Produkt verkauft werden soll und wer aus der Gruppe dafür verantwortlich ist. Die beiden Pressereferenten blicken trotzdem schon positiv auf die vergangenen Wochen mit dem Schülerunternehmen zurück. "Das Gute daran ist, dass man selber mal aktiv wird und nicht nur Lehrern zuhört, sondern die Sachen auch mal für sich selbst rausfinden muss", sagt Kreuzer.

Ritter ergänzt: "Ich finde, man lernt schon sehr viel was man später auch gebrauchen kann, weil man einen Einblick bekommt, was einem liegt." Genau das sei der Sinn des Praxis-Seminars, in dem es weniger um den erfolgreichen Absatz des Produktes oder finanzielle Erfolge gehe, sondern vielmehr um angewandtes Lernen.

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