Anneliese Sedlmaier ist fast jede Woche in Maria Eich. „Das ist meine Kraftquelle“, sagt die 75-Jährige und stiftet eine Kerze auf dem modernen Opferstock neben dem Freialtar. Dort brennen selbst an einem strahlenden Sommertag zahlreiche Lichter, die Besucher entzündet haben. Schon in Kindertagen ist sie mit ihrer Familie an den Wallfahrtsort mitten im Eichenwald bei Planegg gewesen und als Erwachsene habe sie diese Tradition fortgesetzt, wie die sportliche Münchnerin erzählt: „Oft mit Freude im Gepäck, aber auch mit Leid.“ Sedlmaier kommt zu Gottesdiensten, zum Spazierengehen oder um Ruhe zu finden. Maria Eich, das Augustinerkloster mit Freialtar, kleiner Gnadenkapelle, lichtdurchfluteter Wallfahrtskirche und dem sagenumwobenen Eichenstamm in der Vitrine in einem Raum voller bunter Zettel spende ihr Trost und Zuversicht, sagt sie.
SZ-Serie Kraftorte: Maria EichEntschleunigen im Seelengärtlein
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Das Augustinerkloster bei Planegg bietet Besuchern etliche Gelegenheiten, um Ruhe zu finden – in den Räumen der Wallfahrtskirche und natürlich draußen unter den Eichen.
Von Sabine Wejsada, Planegg

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