Süddeutsche Zeitung

Kinderbetreuung:Warten auf den neuen Kindergarten

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Die Eröffnung der Einrichtung in der ehemaligen Pension Elisabeth in Planegg verzögert sich. Grund sind Auflagen beim Brandschutz.

Seit Monaten warten die Eltern von 15 Planegger Kindern darauf, dass der Kindergarten in der ehemaligen Pension Elisabeth eröffnet werden kann. Eigentlich ist alles fertig, die ehemaligen Hotelräume sind renoviert, die Einrichtung komplett. Doch es hapert am Brandschutz. "Das Landratsamt München macht uns brutale Auflagen", sagt Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU). Seit Monaten rüste man nach und er hoffe, dass man Ende März endlich einziehen könne.

Die Pension Elisabeth war vor einem Jahr von der Gemeinde zu einem Preis von rund sechs Millionen Euro gekauft worden. Etwa sechs Jahre lang sollen hier auf der nördlichen Seite des 46 Zimmer fassenden Hauses ukrainische Geflüchtete leben, im südlichen Teil sollen 15 Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren untergebracht werden. Die Gemeinde hat sich hier mit dem privaten Betreiber "Natur-Kind - Kinderbetreuung auf Augenhöhe" zusammengetan. Die Kommune zahlt die notwendigen Zuschüsse, der Betreiber stellt das Personal.

Dass der Brandschutz bei den Ukrainern ausreicht, nicht aber bei den Kindern, begründet Nafziger mit den speziellen Auflagen für Kitas: "Da gibt es ganz andere Kriterien, das ist viel strenger, da ist wirklich alles genormt von der Küche bis zu den Waschbecken, alles mit sehr hohen Anforderungen verbunden." Dies gelte auch für den Brandschutz.

Die einmal im Etat zur Sanierung eingestellten 150 000 Euro würden weit übertroffen, sagt der Bürgermeister. Dennoch sei er optimistisch, dass die 15 Kinder bis spätestens Ende März einziehen können. Für die Gemeinde bedeutet dies, dass sich die Lage auf dem Kindergartensektor, wo es an Platz und vor allem Personal fehlt, weiter entspannen kann. Rund 50 Plätze hatten Ende des letzten Jahres noch gefehlt. Nafziger hofft außerdem auf einen bald bevorstehenden Neubau der "Spielkiste" in der Planegger Anton-Schneller-Straße. Die evangelische Kirche als Betreiber habe dies signalisiert und die Gemeinde werde wohl kräftig einsteigen: "Das wäre ein Glücksfall für uns."

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