Susanne Trenkle, die bislang im Planegger Gemeinderat keiner Partei zugehörig war, ist der FDP beigetreten, die im Gemeinderat offiziell bis dahin nur noch von Fritz Haugg repräsentiert wurde. Damit, so Haugg, könne die FDP nach langer Zeit im Gemeinderat wieder mit einer eigenen Fraktion aufwarten, was auch mit Änderungen in den Ausschuss-Besetzungen verbunden ist.
Doch es gibt Streit um den Namen der neuen Fraktion: Zur Kommunalwahl waren Peter von Schall-Riaucour und Philipp Pollems auf der FDP-Liste angetreten, Pollems sogar als Bürgermeister-Kandidat für die FDP. Beide sind aber keiner Partei zugehörig. Nach der Wahl gab es Konflikte mit Fritz Haugg, der seit Jahrzehnten der FDP angehört und schon für den Landtag kandidiert hat.
Das Verhältnis zwischen Schall, Pollems und Haugg kühlte sich derart ab, dass von einer gemeinsamen Fraktion keine Rede mehr sein konnte. Fritz Haugg sprach dann als einziger im Gemeinderat offiziell für die FDP, Pollems und von Schall-Riaucour firmierten unter "FDP-Liste". Jetzt untersagt der FDP-Kreisverband München-Land Pollems und Schall-Riaucour, künftig weiter unter dem Namen "FDP-Liste" zu firmieren, zumal die FDP nach dem Übertritt von Susanne Trenkle nun Fraktionsstatus beanspruchen kann. Einen Eintritt von Schall in die FDP lehnen die Kreis-Liberalen ab.
Mit der nicht gerade übersichtlichen Situation muss sich an diesem Donnerstag, 29. Juli, der Gemeinderat befassen. Es geht nicht nur um die Namen der beiden Gruppierungen, sondern auch um die Verteilung von Sitzen in den Ausschüssen des Gemeinderats.