Freizeit:Vergnügen auf dünnem Eis

Auch Anfänger können sich in Planegg aufs Eis wagen. (Foto: Robert Haas)

Erstmals seit drei Jahren drehen am Planegger Gymnasium Schlittschuhläufer ihre Runden. Die Anlage wird nun mit Sonnenstrom betrieben – ob sie künftig wieder jedes Jahr aufgebaut wird, ist offen.

Das Warten hat ein Ende: Nach jahrelangem Hin und Her ist die Eislauffläche am Feodor-Lynen-Gymnasium wieder geöffnet. Das unter dem Namen „Eiswunder“ bekannte Wintervergnügen wartet mit einigen technischen Neuerungen auf, die eine zunächst für eine Saison geplante Inbetriebnahme nach der Schließung vor drei Jahren erst ermöglicht haben.

Die früher mit fossilen Brennstoffen betriebene Anlage wird nun durch Strom aus Photovoltaik-Modulen auf dem Dach der Gymnasium-Turnhalle gespeist. Diese wurden von einer Kraillinger Firma installiert, produzieren jährlich 110 000 Kilowattstunden Strom und sparen damit rund 46 Tonnen Kohlendioxid ein. Das passt laut Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) hervorragend zum Klimaschutzkonzept der Gemeinde.

Im Einsatz ist eine Kältemaschine mit einem Kaltwasserersatz von 438 Kilowatt, das entspricht der Leistung von tausend Kühlschränken. Da die hiesigen Winter erfahrungsgemäß häufig frostfrei sind, muss zuverlässig auch bei mäßigen Plus-Temperaturen Eis erzeugt werden.

Dass Planegger Kinder und Eissportler aus Vereinen in diesem Winter überhaupt am Gymnasium Schlittschuh laufen können, haben sie hauptsächlich der Hartnäckigkeit einiger Planegger Gemeinderäte zu verdanken, die immer wieder beim Bürgermeister und ihren Gemeinderatskollegen insistierten: Florian Großelfinger und Adeline Spieleder (beide CSU), Fritz Haugg (FDP) und Peter von Schall-Riaucour (Pro Planegg und Martinsried).

Den letzten Schubs für eine Meinungsänderung der Bedenkenträger aus Verwaltung und Gemeinderat dürften allerdings rund 700 Unterschriften gegeben haben, die der Planegger Ulrich Braun zusammen mit Eltern und Schulkindern gesammelt hatte. 

© SZ/rar - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusForstenrieder Park in München
:Wo sich Reh und Wildschwein gute Nacht sagen

Der Forstenrieder Park war einst das Jagdrevier der Wittelsbacher, noch heute laufen hier Tiere frei herum. Derzeit kann man sie besonders gut beobachten - dabei ist das Wild eigentlich dem Waldumbau im Weg.

Von Annette Jäger und Sebastian Gabriel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: