Photovoltaik:Sonnenstrom vom Straßenrand

CSU-Politiker wollen Lärmschutz mit Energieerzeugung verbinden

CSU-Politiker aus dem Landkreis München wollen Lärmschutzwände und -wälle an den Autobahnen zur Erzeugung von Sonnenstrom nutzen. Der Putzbrunner Bundestagsabgeordnete Florian Hahn und der Kirchheimer Bürgermeister Maximilian Böltl haben sich deshalb an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gewandt und ihren Parteifreund unter Verweis auf ein Pilotprojekt an der A 3 bei Aschaffenburg um eine entsprechende Potenzialanalyse gebeten.

"Unser Landkreis ist der wirtschaftliche Motor des Freistaats - wir profitieren von guten Anbindungen über unterschiedliche Autobahnachsen, die sukzessive ausgebaut und ertüchtigt werden", schreiben Hahn und Böltl. "Gleichzeitig belasten die Trassen unsere Bevölkerung durch Lärm." Auch hier seien bereits viele Maßnahmen wie Tempolimits, Flüsterasphalt und Lärmschutzwälle oder -wände umgesetzt oder noch geplant. Letztere böten "enormes Potenzial für zusätzliche Photovoltaik-Anlagen und damit für die Erzeugung von sauberem Strom als Beitrag zum Klimaschutz".

Scheuer soll daher prüfen lassen, welche bestehenden und neu geplanten Lärmschutzwände im Landkreis München für die Installation von Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen könnten. Gleichzeitig soll eruiert werden, welche bestehenden und geplanten Autobahnwallabschnitte oder deren Nebenflächen für eine solche Nutzung in Frage kämen. "Besonders geeignet erscheinen uns für einen ersten Schritt dieser Betrachtung die derzeit in Planung oder Realisierung befindlichen Vorhaben", so Hahn und Böltl. "In die Umsetzung und den Betrieb der Stromerzeugung könnten in einem weiteren Schritt auch örtliche Bürgergruppen einbezogen werden."

© SZ vom 08.06.2021 / wkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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