Parteitag:Landkreis-Politiker scheitern bei der Wahl zum CSU-Vorstand

Parteitag: Bei der Wahl des Kreisvorsitzenden im Frühjahr waren sie Konkurrenten, jetzt gehören beide zu den Verlierern: Florian Hahn und Kerstin Schreyer-Stäblein.

Bei der Wahl des Kreisvorsitzenden im Frühjahr waren sie Konkurrenten, jetzt gehören beide zu den Verlierern: Florian Hahn und Kerstin Schreyer-Stäblein.

(Foto: Claus Schunk)

Weder der Bundestagsabgeordnete Florian Hahn noch die Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer-Stäblein ergattern einen der Beisitzerposten. Grund ist laut Hahn, dass sich die Oberbayern gegenseitig Konkurrenz gemacht haben.

Von Stefan Galler

Florian Hahn nahm seine Niederlage einerseits gelassen - und andererseits nicht persönlich. "Es ist insgesamt für die oberbayerischen CSU-Leute ein schlechtes Ergebnis", sagte der Bundestagsabgeordnete aus Putzbrunn zur Vorstandswahl auf dem CSU-Parteitag in der Münchner Messe. Er selbst hat seinen Posten als Beisitzer verloren, die Unterhachinger Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer-Stäblein ist mit ihrem Versuch gescheitert, einen der Plätze zu ergattern.

"Es gab zu viele Kandidaten aus unserem Bezirk"

"Es gab zu viele Kandidaten aus unserem Bezirk und zu wenige interne Absprachen", sagt Hahn und spielt darauf an, dass andere Bezirke sich untereinander besser verständigen und gegenseitig Kandidaten unterstützen. Ein Seitenhieb auf die Bezirksvorsitzende Ilse Aigner.

Konkret waren 22 Beisitzerposten zu vergeben, davon sollten zwölf mit Frauen und zehn mit Männern besetzt werden. Beworben haben sich dafür je 15 Frauen und Männer. Da sich bei letzteren alleine fünf Oberbayern um ein Amt bemühten, sei von vorneherein klar gewesen, dass es nicht alle schaffen würden, so Hahn. Er selbst scheiterte als Elfter knapp, aus dem Quintett schafften Stephan Mayer, Siegfried Walch und Florian Herrmann den Sprung in die Top Ten.

Auch bei den Frauen hatten die Oberbayern einen schweren Stand. Nur Gabriele Bauer und Daniela Ludwig kamen ins Gremium. Kerstin Schreyer-Stäblein führt das im Münchner Merkur darauf zurück, dass dem mächtigen und reichen Bezirk von den anderen gewisse Ressentiments entgegengebracht werden. Ein Beinbruch sei ihr persönliches Resultat aber nicht, so die Unterhachingerin.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung unterblieb die Nennung der Quelle der Aussagen, mit denen Schreyer-Stäblein zitiert wird. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

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