Ottobrunn:Zwischen Realität und Abstraktion

Elfriede Schweiger und Martina Schulz stellen in Ottobrunn aus

Ottobrunn: Elfriede Schweigers künstlerische Bandbreite reicht von abstrahierten Erzählbildern bis zu ausdrucksstarken Kleinplastiken.

Elfriede Schweigers künstlerische Bandbreite reicht von abstrahierten Erzählbildern bis zu ausdrucksstarken Kleinplastiken.

(Foto: Claus Schunk)

Die beiden Künstlerinnen gehen unterschiedliche Wege, um der Erfüllung ihrer künstlerischen Träume näher zu kommen und das kreative Fernweh zu stillen. Martina Schulz entfaltet sich seit gut zwei Jahrzehnten in vielfältigen Techniken der Malerei, ihre bevorzugten Sujets sind Landschaften, Blumen und Stillleben, ihr Stil gemahnt an impressionistisch-realistische Vorbilder. Elfriede Schweiger nutzt in ihren Bildern auch Möglichkeiten der abstrakten Formensprache, obgleich auch sie Gegenständliches integriert. Informelle Malerei gehört bei ihr ebenfalls dazu, überdies gestaltet sie kleine Skulpturen, eigenwillig bewegende Plastiken, die den Betrachter in ihren Bann ziehen.

Ottobrunn: Martina Schulz entfaltet sich gerne in impressionistisch anmutenden Landschaftsbildern.

Martina Schulz entfaltet sich gerne in impressionistisch anmutenden Landschaftsbildern.

(Foto: Claus Schunk)

"Traum und Fernweh" ist der Titel der Ausstellung, die seit dem vergangenen Wochenende in der Galerie "Treffpunkt Kunst" in Ottobrunn zu sehen ist - sie versammelt Werke von Schweiger und Schulz. Für Martina Schulz bedeutet Fernweh "ein warmer Ort in der Natur". Sie muss sich also gar nicht allzu weit weg denken, um ihre Motive zu finden - das kann auch der Chinesische Turm im Englischen Garten sein. Mit leuchtenden Farben und ihrer Lichtspielerei fängt sie aber auch die weite, wehmütige Stimmung eines Nachmittags am Meer ein - wo ein Ruderboot einsam am Ufer liegt. Elfriede Schweiger bewegt sich in ihren Arbeiten zwischen Wirklichkeit und Abstraktion, sie greift auch aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie die Flüchtlingsproblematik im Mittelmeer auf und transformiert sie in eindrucksvolle Kleinplastiken. Die Künstlerinnen, beide Mitglieder des Kunstvereins Ottobrunn (KVO), durften sich am Freitagabend bei der ersten Vernissage seit der coronabedingten Pause auf respektable Resonanz freuen. Immerhin rund 20 Besucher waren gekommen, um vor der kleinen Galerie im Ortszentrum mal wieder gemeinsam der lokalen Kunst ihre Aufwartung zu machen. "Es war sehr schön", resümierte Eva Hoffmann, Vorsitzende der KVO. Es wurden sogar vorgepackte Snacks angeboten, um den Hygienemaßgaben zu entsprechen. In kleinen Gruppen gingen die Kunstfreundinnen und Kunstfreunde dann durch die Ausstellungsräume. Zum ersten Mal gab es auch einen Livestream auf der Facebook-Seite des Vereins, der so gut genutzt wurde, dass Hoffmann und ihr Team das wiederholen möchten - es existieren auch unterschiedliche Wege, um dem Betrachter Kunst zugänglich zu machen. Die Ausstellung ist bis zum 31.Juli geöffnet.

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