80 Jahre KriegsendeDie vergessenen Zwangsarbeiter von Ottobrunn

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Beim Aufbau der Luftforschungsanstalt München in Ottobrunn wurden von 1944 an Zwangsarbeiter des KZ-Außenlagers Ottobrunn eingesetzt.
Beim Aufbau der Luftforschungsanstalt München in Ottobrunn wurden von 1944 an Zwangsarbeiter des KZ-Außenlagers Ottobrunn eingesetzt. (Foto: Roland Haase/Chronik Ottobrunn)

In der damals noch zu Unterhaching gehörenden Siedlung gab es von 1944 bis Ende April 1945 ein KZ-Außenlager, dessen Häftlinge in der Luftfahrtforschungsanstalt ausgebeutet wurden. Ein Gymnasiast hat diesen lange verdrängten Teil der Ortsgeschichte einst recherchiert und aufgeschrieben.

Von Martin Mühlfenzl, Ottobrunn

Gegen das Vergessen gibt es nur wenige Möglichkeiten. Das Ausgraben von Erinnerungen, auch wenn es schmerzhaft ist. Das Erzählen, auch wenn einem dabei die Stimme versagt. Und das Niederschreiben von Gehörtem und selbst Erlebtem, auch wenn die Mauern in den Köpfen noch so hoch sind. Martin Wolf hat diese Mauern eingerissen und einem ganzen Ort beigebracht, sich an das dunkelste Kapitel der eigenen Geschichte zu erinnern – mit den Mitteln eines Schülers.

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