Airbus in Ottobrunn-Taufkirchen:Steuergeld und Stellenabbau

Bei Airbus in Ottobrunn sollen mehr als 240 Stellen wegfallen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Ein Grundstücksgeschäft der Staatsregierung mit dem Konzern wirft nach Ansicht der Grünen Fragen auf.

Die beiden Stimmkreisabgeordneten der Grünen aus dem Landkreis München, Claudia Köhler und Markus Büchler, üben harte Kritik am geplanten Stellenabbau des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus am Standort Ottobrunn-Taufkirchen. Ferner werfen die Unterhachingerin und der Oberschleißheimer die Frage auf, inwieweit die bayerische Staatsregierung über den bevorstehenden Sparkurs bei Airbus informiert war.

Hintergrund ist laut Köhler und Büchler ein im Herbst abgeschlossener Grundstücksdeal – Airbus hatte dem Freistaat ein Areal nahe der Zentrale im Landkreis München für den Aufbau seiner Fakultät für Luft- und Raumfahrt veräußert. Für die Mitarbeiter seien die schlechten Nachrichten in Bezug auf den Abbau von europaweit etwa 2000 Stellen – darunter mehr als 200 in Ottobrunn-Taufkirchen – umso brisanter als die Staatsregierung den teuren Flächenankauf eingefädelt habe, heißt es in einer Mitteilung.

„Nimmt das Unternehmen dieses bayerische Steuergeld als Geschenk jetzt noch mit und geht dann mit den Millionen ins Ausland?“, fragen die Grünen – und weiter: „Was wusste die Staatsregierung und warum wurde im Haushaltsausschuss nichts davon thematisiert?“

Köhler und Büchler fordern Aufklärung und sehen dabei Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gefordert. „Seit Jahren hören wir nur immer Superduper-Meldungen und gewaltiges Selbstlob dieser Staatsregierung zum Standort Taufkirchen-Ottobrunn. Wenn man dann näher hinklopft, bröckelt der Putz gewaltig“, kritisieren die Abgeordneten.

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