Ottobrunn:Parkfriedhof aus einer Hand

Gemeinde vergibt Erweiterung an bewährtes Planungsbüro

Von Martin Mühlfenzl, Ottobrunn

Für Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) ist der Parkfriedhof am Haidgraben nicht nur ein Friedhof, sondern ein "ästhetisches Aushängeschild", das weit über die Gemeindegrenzen hinaus Anerkennung finde. So erkennt er in der Erweiterung des Friedhofs auch eine "künstlerische Aufgabe", der sich die Gemeinde im kommenden Jahr widmen will. Der Hauptausschuss des Gemeinderats hat Mittel in den Haushalt 2021 eingestellt, um die Möglichkeit der Bestattung unter Bäumen und in sogenannten pflegeextensiven Urnenfeldern auszuweiten.

Vor allem die Bestattungen unter Bäumen, die seit 2011 auf dem Parkfriedhof angeboten werden, würden von den Ottobrunnern sehr gut angenommen, sagte Loderer im Hauptausschuss, mittlerweile gibt es in Ottobrunn 290 solcher Grabstellen mit Platz für bis zu 580 Urnenbestattungen. Die große Nachfrage mache nun einen dritten Abschnitt für diese Form des Begräbnisses notwendig, sagte Loderer. Für die Planung und den Aufbau eines weiteren Urnenfeldes nimmt die Gemeinde nun 150 000 Euro in die Hand. Etwas teurer kommen Planung und Umsetzung weiterer leicht zu pflegender Urnengräber; hierfür fallen kommendes Jahr 250 000 Euro an; auch diese Bestattungsform würde gut angenommen, sagte Loderer.

Auf eine dritte klassische Urnenmauer wird die Gemeinde Ottobrunn hingegen vorerst verzichten. Frühestens im Jahr 2022 wird dieses Projekt angegangen, da in den zwei bestehenden Urnenwänden noch ausreichend Plätze zu Verfügung stehen.

Angesichts der hohen Investitionssummen regte Dietrich Zeh von den Grünen an, die Projekte neu öffentlich auszuschreiben. Rathauschef Loderer sagte, in diesem Fall sei die weitere Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro sinnvoll, das auch die jüngsten Erweiterungen getätigt hat. "Das sollte in einer Hand liegen", sagte er. Reinhard Pohl von der Bürgervereinigung Ottobrunn (BVO) stimmte Loderer zu und sagte: "Die Beauftragung des bisherigen Büros ist sinnvoll. Das hat ja auch die Blaupause für die Erweiterung in der Schublade, vielleicht kann man daher reduzierte Honorare aushandeln."

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