SZ-Serie: Fade Zeit:Glück auf Kufen

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Erwärmt sich fürs Eislaufen: Isabell Sonnefeld aus Neubiberg. (Foto: Claus Schunk)

Landesschülersprecherin Isabell Sonnefeld dreht gerne mit Freunden im Eisstadion Ottobrunn ihre Runden.

Von Daniela Bode, Ottobrunn/Neubiberg

Schnee, klirrende Kälte, Eisblumen an den Fenstern. Es soll Menschen geben, die den Winter lieben und die dann gleich rausgehen wollen. Isabell Sonnefeld aus Neubiberg gehört eigentlich nicht dazu. Bisher zog es die stellvertretende Landesschülersprecherin für die Mittelschulen in der kalten Jahreszeit vor, sich in Decken einzumummeln und mit einem Tee zu wärmen. Das hat sich aber geändert. Sie hat gerade das Schlittschuhlaufen für sich entdeckt.

Weil man zu Beginn der Corona-Pandemie das Haus kaum verlassen durfte, habe sie sich im Sommer und Herbst danach gesehnt, etwas draußen zu unternehmen, erzählt sie. "Das hat sich dann bis in die kalte Jahreszeit hineingezogen", sagt die 17-Jährige. Als sie vor kurzem ein guter Freund, der selbst sehr gut und sehr gerne Schlittschuh läuft, fragte, ob sie an einem Sonntagabend ins Eisstadion in Ottobrunn mitkommen wolle, ließ sie sich überreden. Mit ein paar Freunden machte sie sich also auf. Es gilt dort derzeit 2G, man kann also fahren, wenn man geimpft oder genesen ist.

Wer selbst schon auf Kufen-Schuhen übers Eis geglitten ist, weiß, wie wackelig das sein kann. Sonnefeld hatte mit ihren ausgeliehenen, weißen Eiskunstlaufschuhen offenbar recht schnell ein gutes Gefühl für die glatte Fläche. "Schon beim ersten Mal habe ich nach zwei Stunden Erfolg gehabt", sagt die Schülerin der FOS in Haar fröhlich. Anfangs hangelte sie sich vorsichtig am Rand entlang, bald schon ließ sie eine Hand los und nicht viel später hielt sie sich beherzt an ihren Freunden fest und schwebte mit ihnen übers Eis. Drei Mal war Sonnefeld seither im Ottobrunner Eisstadion. "Es lief jedes Mal besser", sagt sie. Gegen die Kälte zieht sie sich warm an. Wenn sie und ihre Freunde eine Pause machen, trinken sie mal einen Tee oder einen Punsch, im Hintergrund läuft Musik, die man aus dem Radio kennt. Die Freude an dem neu gefundenen Winter-Hobby ist bei Sonnefeld nicht zu überhören. "Das Schöne daran ist, sich mit Freunden sportlich zu betätigen."

Solange die Corona-Regeln es zulassen, will die Schülerin weiter zum Eislaufen gehen. Eine Alternative für eine winterliche Aktivität hat sie ja noch. Denn voriges Jahr hat sie das Schlittenfahren wiederentdeckt, war in den Bergen und genoss die Geschwindigkeit beim Herunterrodeln - auf einem Holzschlitten, den sie noch aus der Kindheit hat.

Die stade Zeit ist dieses Jahr eine fade Zeit. Mit dieser Serie versucht die SZ, jeden Tag wenigstens ein bisschen Licht in den Advent zu bringen.

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