Ottobrunn:Klettern auf dem Stundenplan

Zweckverband finanziert Boulderwand für das Ottobrunner Gymnasium

Von Daniela Bode, Ottobrunn

Die Schulfamilie des Ottobrunner Gymnasiums kann sich freuen: In der neuen Dreifachturnhalle wird auf Wunsch der Schule ein zusätzlicher Boulderbereich eingerichtet. Außerdem soll in der Schule ein Monitor öffentlich angebracht werden, der physikalische Werte wie den Stromverbrauch der Schule oder einzelner Klassen anzeigt, um so das Bewusstsein an der Schule für Energieverbraucht zu schärfen. So etwas war auch bisher schon geplant, nur äußerte die Schule nun den Wunsch, den Monitor öffentlich für jeden einsehbar anzubringen. Der gewünschte Monitor erzeugt im Vergleich zu den bisher geplanten Kosten in Höhe von 20 000 Euro rund 30 000 Euro Mehrkosten mit sich, da eine eigene Software dafür programmiert werden muss.

Die Finanzierung der Boulderwand und des Monitors hat der Zweckverband weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen. In der Turnhalle soll ein Konditionsraum eingerichtet werden; die Sportler wünschten sich nun in dem Raum auch eine Boulderwand. Die Zweckverbandsverwaltung warf die Frage auf, ob das sein müsse, zumal es bereits in der Halle selbst und im Außenbereich eine Kletterwand geben wird, an der man auch bouldern kann. Sportlehrer Roland Göbel, Leiter der Fachschaft Sport, schilderte in der Sitzung, dass die älteren Schüler die Kraftgeräte im Konditionsraum nutzen werden, die jüngeren bis zur neunten Klasse aber mit ihrem Eigengewicht trainieren sollten und der Boulder-Bereich für sie gedacht sei. Zudem könnten nach einer Einweisung alle Schüler den Bereich nutzen. "Dem Aufwand steht ein großer Nutzen gegenüber", sagte der Sportlehrer. Die Verbandsräte stimmten dem Vorschlag zu. Die Kosten in Höhe von insgesamt 47 000 Euro sollen zu je einem Drittel vom Zweckverband, von der Gemeinde Ottobrunn und vom Förderverein der Schule getragen werden.

Auch das Anliegen des Oberstufenkoordinators und Mathematiklehrers Peter Brichzin, einen öffentlichen Monitor anzubringen, auf dem der Stromverbrauch des Hauses oder einzelner Klassen angezeigt wird, fand bei den Verbandsräten großen Anklang. Brichzin betonte, es sei ein dringendes Anliegen der Schule sei, möglichst große Transparenz bei den Energiewerten zu schaffen. Einige Verbandsräte sprachen sich für eine einfachere Variante aus. Sie monierten die hohen Kosten und fragten, ob die eigene Software wirklich nötig sei. Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) hingegen plädierte für die aufwendige Version. Es sei wohl eine der effektivsten Maßnahmen, um das Verhalten der Nutzer, was den Energieverbrauch an der Schule angeht, zu beeinflussen. Am Ende stimmte die Mehrheit für die aufwendige Variante.

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