Süddeutsche Zeitung

Ottobrunn:Hochburg der Tüftler

Das Ottobrunner Gymnasium schickt gleich drei Teams zum Robotics-Wettbewerb an die Technische Universität in Garching.

Von Lisa Wimmer, Garching/Ottobrunn

Mit gleich drei Mannschaften sind die Schüler des Gymnasiums Ottobrunn beim Robotik-Wettbewerb der Technischen Universität München (TUM) in Garching an den Start gegangen. Trotz intensiven Trainings reichte es am Ende aber doch nicht für einen Treppchenplatz für die Ottobrunner Schüler, die die einzigen Teilnehmer aus dem Landkreis München waren.

Mehr als 30 Teams aus ganz Bayern reichten am Samstag ihren selbst programmierten Lego-Roboter für eine Fahrt auf einem unbekannten Parcours ein. Veranstalter des Wettbewerbes war das "TUMlab" der "TUM School of Education im Deutschen Museum". Die mehr als 100 Schüler im Alter zwischen Elf- und 15 Jahren sind jeweils Mitglieder in Robotik-Arbeitsgemeinschaften an ihren Schulen. Dort lernten sie mit ihren Lehrern das Programmieren der Roboter.

"Es wird mit Symbolen gearbeitet beim Programmieren. So gibt es zum Beispiel das Symbol Motor", erklärt die Projektleiterin des "TUMlab", Miriam Voß. Der 14-jährige Fridolin öffnet auf einem Laptop das komplexe Programmiersystem, das für einen Laien auf den ersten Blick schier unmöglich nachzuvollziehen ist. "Am Anfang war es schon schwierig, das Programmieren zu verstehen, dann ging es aber schnell", versichert der 14-Jährige. Er trat dieses Jahr erneut für die "Robo-Go"-Gruppe des Gymnasiums Ottobrunn an.

Seine Teamkollegen sind gerade am Parcours und üben ein letztes Mal mit ihrem Roboter. Fridolin, der schon seit drei Jahren mit der AG an den Start geht, erklärt, dass sich die aus vier Schüler bestehende Truppe einmal in der Woche für 90 Minuten nach der Schule trifft und mit ihren Lehrern am Programm und dem Roboter tüftelt.

Neben den "Robo-Gos" sind außerdem die fünf Teilnehmer der "Go-Bros" aus dem Ottobrunner Gymnasium neu dabei. Doch auch auf weibliche Konkurrenz aus der eigenen Schule mussten sich die Burschen einstellen. Das Team "Go Robot Girls" war in den Vorbereitungen fleißig am Programmieren. Kurz vor der endgültigen Abgabe der Roboter wurde es bei den Mädels dann aber noch hektisch. "Ich bin so gestresst", sagt die elfjährige Elen, die aufgeregt zwischen Roboter und PC hin und her läuft. Ihre gleichaltrigen Teamkolleginnen Dorothee und Franka tun es ihr gleich. Denn in der letzten Stunde vor der Abgabe der Lego-Roboter muss alles noch einmal getestet und optimiert werden. Bei diesem Prozess dürfen Lehrer und Erwachsene nicht dabei sein und helfen.

Studenten der TUM agieren als Schiedsrichter, und prüfen auch, ob der jeweilige Roboter den erlaubten Normen entspricht. Am Ende aber konnte die Gruppe "Peppermint" aus Dachau in der kürzesten Zeit die meisten Hindernisse erfolgreich überwinden und holte sich so den Sieg des 17. Robotik-Wettbewerbs. Die Ottobrunner Teams gingen leer aus, was die vorderen Platzierungen anbelangt. Alle drei Gruppen erreichten das gute Mittelfeld. Aber, wie einer von ihnen vorab sagte: "Egal wie es ausgeht, es macht einfach Spaß."

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SZ vom 09.05.2016/hilb
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