Süddeutsche Zeitung

Feuerwehreinsatz in Ottobrunn:Fünf Verletzte bei Brand in Schule

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Drei Ottobrunner Kinder atmen Rauch ein und kommen in Klinik. Ein technischer Defekt ist als Ursache ausgeschlossen.

Von Martin Mühlfenzl, Ottobrunn

Zwei Mal im Jahr üben die Kinder und Lehrer an der Ottobrunner Grundschule III an der Einsteinstraße den Ernstfall. Am Montagvormittag aber war es keine Übung, sondern die pure Realität. Ein Handtuchspender im ersten Stock der Schule hatte gegen 10.45 Uhr Feuer gefangen und Alarm ausgelöst; eine Lehrerin und der Hausmeister konnten laut Ottobrunns Feuerwehrkommandant Eduard Klas den Brand ersticken, zogen sich dabei allerdings leichte Verletzungen zu. Drei Kinder wurden zur Behandlung in ein Münchner Klinikum gebracht.

"Das Gebäude wurde vorbildlich geräumt."

Dass nicht mehr passiert ist, sei dem umsichtigen Hausmeister und der Lehrerin zu verdanken, sagt Kommandant Klas - und auch den regelmäßigen Übungen an Schulen. "Das Gebäude wurde vorbildlich geräumt, das hat super funktioniert", lobt Klas. Die Ottobrunner Feuerwehrler, die mit 18 Mann im Einsatz waren, fanden nach ihrem Eintreffen eine "starke Rauchentwicklung" im Bereich rund und die Toiletten vor, die sie sofort erfolgreich bekämpften. Feuerwehrkommandant Klas forderte aufgrund des starken Rauchs vorsorglich zusätzliche Rettungskräfte und einen Notarzt an, der im Anschluss die Kinder der drei Schulklassen untersuchte, die in dem betroffenen Bereich unterrichtet wurden. Drei Kinder, die Rauch eingeatmet hatten, wurden von ihm ins Krankenhaus beordert.

Auch Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) und Richard Putz, Leiter des Ordnungsamtes, machten sich persönlich ein Bild von der Situation in der Schule. Loderer ließ einen aktuellen Bericht auf der Homepage der Gemeinde einstellen, auch um die Eltern zu beruhigen. Die Kinder der Grundschule III wurden in der Turnhalle versammelt und ebenfalls informiert. "Da haben einige schon große Augen bekommen", sagt Feuerwehrkommandant Klas. "Bei den Übungen geht es immer recht lustig zu und jetzt war es auf einmal eine ernste Lage."

Warum der Handtuchspender Feuer fing, ist noch nicht geklärt. Ein technischer Defekt, sagt Klas, sei aber auszuschließen: "Das war ja kein elektrischer." Am Nachmittag wurden die Feuerwehrler noch einmal zu einem Einsatz gerufen. In einem Kunststoff verarbeitenden Betrieb am Haidgraben hatte der Feuermelder Alarm ausgelöst. Die Lage war aber schnell unter Kontrolle, sagt Klas, "da hat es zum Glück nicht gebrannt".

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Quelle:
SZ vom 14.05.2019
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