Geflüchtete:Eine Tasche für Neuankömmlinge

Geflüchtete: Die Initiative Mammalade für Karla packt Taschen für geflüchtete Frauen aus der Ukraine.

Die Initiative Mammalade für Karla packt Taschen für geflüchtete Frauen aus der Ukraine.

(Foto: privat)

Die Initiative Mammalade für Karla unterstützt Frauen und Kinder aus der Ukraine.

Von Angela Boschert, Ottobrunn

"Wer flüchtet, kann oft nur das Notwendigste mitnehmen - häufig nicht einmal das", sagt Helene Nestler angesichts der Frauen, die mit ihren Kindern beim Frauenobdach Karla 51 an der Münchner Karlstraße ankommen. Daher packen sie und viele Ehrenamtliche der Kaiserstiftung in Riemerling seit dem 5. April Versorgungstaschen mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Die Frauen aus dem Kriegsgebiet Ukraine erhalten sie "einfach in die Hand gedrückt", erzählt Nestler. Und sie lächeln meist. Denn an den Taschen hängt ein Lebkuchenherz in den ukrainischen Farben mit der Aufschrift "Friede", das die Riemerlinger Firma Fesey spendet.

Jeden Dienstag werden in der Kaiserstiftung etwa 50 Taschen im Wert von 20 Euro gepackt, abwechselnd von vier Seniorinnen des Seniorentreffs und der Initiative "Mammalade für Karla". Trotz der Unterstützung der beiden Edeka-Märkte von Stefan Alex in Höhenkirchen und Robin Hertscheck in Neubiberg benötigt die Initiative dringend Geldspenden, um weiterhin Taschen packen zu können. Deshalb bittet sie um finanzielle Unterstützung.

Glücklich ist Nestler, dass die Initiative jetzt einen Lagerraum erhalten hat, um auch Sachspenden entgegenzunehmen. Gesucht werden Ein-Liter-Saftflaschen oder Tetrapaks, Salami-Sticks, Scheibletten-Käse, Toastbrot, Kekse, Schokoladentafeln, Müsliriegel, Damenbinden, Handdesinfektionsmittel und Feuchttücher, wobei nichts aus dem Kühlregal stammen darf. Das ist nicht eben nachhaltig und gesund, aber eine wirksame erste Hilfe für die vor dem Krieg geflüchteten Frauen und ihre Kinder. Weitere Informationen unter www.mammaladefuerkarla.de.

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