Coronavirus:Mit Flutlicht durch den Winter

Ottobrunn, Fußballtrainingsplätze am Haidgraben neben dem Friedhof, nur einer der beiden hat Flutlicht, Foto: Angelika Bardehle

Ob auch die bestehende Flutlichtanlage erneuert wird, ist noch offen.

(Foto: Angelika Bardehle)

Ottobrunner Fußballer sollen weiter draußen trainieren können

Von Martin Mühlfenzl, Ottobrunn

Die Kicker der Ottobrunner Fußballvereine planen in diesem Winter die Flucht nach draußen - und dafür braucht es viel Licht. Angesichts der Corona-Beschränkungen, die auch den Breitensport treffen, sei der Trainingsbetrieb in Sporthallen nur eingeschränkt möglich, sagte Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) in der Sitzung des Bauausschusses am Montagabend und warb dafür, den bisher unbeleuchteten Fußballplatz südlich des Parkfriedhofs am Haidgraben mit einer Flutlichtanlage auszustatten. Ein Vorschlag, dem das Gremium einstimmig folgte. "Wenn die Sportler aufgrund Corona nicht in die Halle können, sollten wir auf alle Fälle Gas geben", sagte Matthias Klebel von der Bürgervereinigung Ottobrunn (BVO).

Ob die Flutlichtanlage auf dem östlichen der beiden Trainingsplätze - der westlich gelegene ist bereits mit Flutlicht ausgestattet - allerdings noch vor Beginn des nahenden Winters realisiert werden kann, ist unsicher. Denn in der Sitzung des Gremiums entbrannte eine Debatte darüber, ob zusätzlich auch drei der bereits bestehenden Masten ausgewechselt werden sollen, wie es Bauamtsleiter Werner Müller vorgeschlagen hatte. Diese seien marode und würden den anstehenden TÜV-Test in zwei Jahren wohl nicht mehr bestehen, merkte Müller in seiner Beschlussvorlage an. ÖDP-Gemeinderat Marcel Prasser sagte, er werde nicht dafür stimmen, "jetzt einfach 50 000 Euro rauszuwerfen", da nicht absehbar sei, ob die bestehende Flutlichtanlage auf dem westlichen Trainingsplatz nicht doch noch durch den TÜV kommen werde. Genau diese Summe setzte die Verwaltung für den Bau der neuen Anlage und den Austausch der alten jeweils an.

Einig waren sich die Gemeinderäte darin, dass es zwingend Flutlicht auf beiden Sportplätzen brauche. "Es dürfen halt nicht so viele in die Turnhallen im Winter, deshalb müssen wir schauen, dass über den Winter so lange wie möglich draußen trainiert werden kann", sagte Rathauschef Loderer, der Prassers Einwand aufnahm und zusicherte, die Verwaltung werde nun mehrere Varianten erarbeiten und prüfen, ob die bestehende Flutlichtanlage nicht doch noch eine längere Lebensdauer besitze. "Unser Ziel ist es ja, einen Grundsatzbeschluss zu fassen, dass wir Flutlicht auf beiden Plätzen benötigen", sagte Loderer. "Und dann schauen wir mit Blick auf den Winter, was wir zeitlich noch erreichen können."

CSU-Gemeinderat Florian Keil nannte es sinnvoll, Synergien zu nutzen und die alte Flutlichtanlage zu sanieren. Sein Fraktionskollege Michael Thaumüller ergänzte, auf den Sportplätzen sollte unbedingt moderne LED-Technik eingesetzt werden. Dies werde auf alle Fälle berücksichtigt, sicherte Bürgermeister Loderer zu. SPD-Gemeinderat Martin Bruno Radig, der Zweiter Vorsitzender des TSV Ottobrunn ist, sagte, alle Ottobrunner Vereine wüssten zu schätzen, dass die Gemeinde trotz der angespannten Haushaltslage in den Breitensport investiere.

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