„Kraut“ ist im englischsprachigen Sprachraum eine nicht gerade freundliche, aber gängige Bezeichnung für einen Deutschen. Im Fall des kommunistischen Parteifunktionärs, Agenten, Militärberaters und Schriftstellers Otto Braun, der am 15. August vor 50 Jahren beim Badeurlaub in Bulgarien gestorben ist, ist die Bezeichnung auch objektiv passend – er wurde 1900 im Krautdorf Ismaning bei München in einer Dienstwohnung der Ersten Bayerischen Krautverwertungsgenossenschaft geboren, für die sein Vater Willibald als Buchhalter tätig war. „Er ist ja der klassische Kraut“, sagt der Münchner Historiker und Sinologe Frederick S. Litten und schmunzelt.
50. Todestag von Otto Braun:Ein Kraut namens Li De
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KPD-Funktionär, Agent und Schriftsteller: Otto Braun war der einzige Ausländer, der in der Einheit mit Mao Zedong am „Langen Marsch“ in China teilnahm. Im abenteuerlichen Lebensweg des gebürtigen Ismaningers spiegeln sich die politischen Wirren des 20. Jahrhunderts.
Von Udo Watter, Ismaning

Der chinesische Stipendiat Dong Li in Feldafing – ein Porträt:Wie Sprache die Welt aufschließt
Dong Li kam in China zur Welt, studierte in den USA und lebt heute als Dichter und Übersetzer in Deutschland – derzeit als Stipendiat der Villa Waldberta und des Lyrik-Kabinetts in Feldafing. Die Geschichte eines erstaunlichen Werdegangs aus Liebe zur Sprache, die auch großen Kummer stillen kann.
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