Orgelmusik:Ottobrunn zieht alle Register

Christoph Demmler

Ottobrunns Kantor Christoph Demmler wird an der Orgel von einem Streichtrio begleitet.

(Foto: Kitty Fried Photography/oh)

Konzertreihe in Michaelskirche ehrt das Instrument des Jahres

Die Orgel ist nicht nur die viel zitierte Königin der Instrumente und seit vielen Jahrhunderten prägende Klangkulisse für die abendländische Liturgie, sie wurde auch von den Landesmusikräten 2021 zum Instrument des Jahres gewählt. Die damit verbundene spezielle Aufmerksamkeit wird der Orgel in der Ottobrunner Michaelsgemeinde aber ohnehin schon regelmäßig zuteil; auch heuer gibt es im Oktober wieder die traditionelle Konzertreihe, Beginn ist jeweils sonntags um 17 Uhr.

Den Auftakt macht an diesem Sonntag, 3. Oktober, Kantor Christoph Demmler. Er spielt auf der 1995 erbauten Rieger-Orgel, die mit 32 Registern und mehr als 2000 Pfeifen aufwarten kann. Demmler wird zusammen mit einem Streichtrio, bestehend aus Uta Reichel, Violine, Franz Schuhbeck, Viola, und Cellistin Barbara Mader Werke von Marcel Dupré und Camille Saint-Saëns darbieten. Dupré verhalf Frankreich im 20. Jahrhundert als Professor und zeitweise Direktor des Conservatoire National de Paris und als Organist an St. Sulpice zu einer blühenden Orgelkultur. Er schuf eine Anzahl an bedeutenden Orgelwerken und starb vor 50 Jahren. Von ihm erklingt das Quartett für Violine, Viola, Violoncello und Orgel.

Am 10. Oktober ist ebenfalls um 17 Uhr der katholische Kantor Stefan Förth des Pfarrverbandes "Vier Brunnen - Ottobrunn" in der Michaelskirche zu Gast. Seit vergangenem Jahr ist er in Ottobrunn und Umgebung tätig und er wird erstmals in der evangelischen Kirche des Ortes ein Orgelkonzert geben. Er spielt Stücke von Bruhns und anderen Komponisten. Das dritte Konzert der Reihe am 17. Oktober gestaltet das "Ensemble 34", bestehend aus den Flötisten Matthias Jochner sowie Christian Mattick und der Organistin Ulrike Koch. Auf dem Programm sind Werke von Bach, Marais, Hindemith und Petrassi.

Zum Abschluss der Konzertreihe kommt Kirchenmusikdirektor Klaus Geitner von der Himmelfahrtskirche Sendling in die Michaelskirche, um hier ein Kaleidoskop von Raritäten der Orgelliteratur zu Gehör zu bringen. Geitner hat 2020 als Orgelsachverständiger die Renovierung der Orgel in der Michaelskirche begleitet. Erbaut wurde sie 1995 von der Firma Rieger und sie hat damals die evangelische Kirchengemeinde fast 800 000 Mark gekostet. Weitere 50 000 Euro wurden vergangenes Jahr gesammelt, um das besondere und hochwertige Instrument zu reinigen, zu renovieren und klanglich anzupassen.

Für den Konzertbesuch gilt die 3-G-Regel, die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Eine Anmeldung ist möglich unter www.michaelskirche.de.

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