Öffentliche Räume:Umzug, Anbau oder Umbau

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Ismaning sucht Ausweichwege für Raumnot bei Nachbarschaftshilfe

Für das Ismaninger Sozialzentrum soll rasch eine Lösung gefunden werden. Das ist das Ergebnis des "runden Tischs", zu dem sich die beteiligten Akteure - Vertreter der Gemeinde Ismaning, des Landkreises sowie der beiden Mieter Nachbarschaftshilfe und Familienberatung Ismaning - am vergangenen Mittwoch getroffen haben. Es sei ein "sehr konstruktiver Termin" gewesen, bilanzierte Christian Freund, Leiter der Abteilung Soziales im Ismaninger Rathaus.

Hintergrund des Treffens ist, dass die gemeindliche Nachbarschaftshilfe wegen ihres wachsenden Angebots dringend mehr Platz für Büro- und Besprechungsräume braucht. Derzeit teilt sich der Verein das zweistöckige Sozialzentrum an der Reisingerstraße mit der Familienberatung, einer überkonfessionellen Beratungsstelle für werdende Eltern und junge Familien, die von einem Zweckverband unter dem Vorsitz von Landrat Christoph Göbel (CSU) getragen wird. Die Nachbarschaftshilfe würde sich am liebsten direkt am Ort vergrößern, um all ihre Angebote beisammen zu halten. Der Leiter der Familienberatung hatte im Vorfeld signalisiert, grundsätzlich zu einem Umzug bereit zu sein, vorausgesetzt, das neue Umfeld biete der Beratungsstelle weiterhin die nötige Erreichbarkeit und Anonymität für ihre Klienten.

Welche Möglichkeiten es gibt, um die Wünsche beider Nachbarn zu berücksichtigen, wird die Gemeinde nun austarieren. "Wir prüfen in alle Richtungen", sagte Freund. Dazu zählen der Umzug in andere Gebäude ebenso wie ein möglicher Umbau oder Anbau an das Sozialzentrum. Welche Variante sich schließlich durchsetzen wird, hänge von verschiedenen Faktoren ab, betont der Abteilungsleiter. In jedem Fall wolle man sich nicht auf Fristen versteifen, sondern rasch eine für alle Beteiligten gute Lösung finden, bei der am Ende niemand auf der Straße steht oder sein Angebot kürzen muss.

Als ersten Schritt zur kurzfristigen Linderung der Raumnot will die Gemeinde Anfang März mit Familienberatung und Nachbarschaftshilfe gemeinsam ausloten, ob die derzeitige Raumnutzung im Sozialzentrum vielleicht noch verbessert werden kann. Das kann freilich nur eine Übergangslösung sein. Parallel gilt es, eine langfristige Idee zu entwickeln, die die Raumbedarfe der beiden Einrichtungen für die kommenden Jahre berücksichtigt. Freund klingt zuversichtlich, das bewerkstelligen zu können. Beim runden Tisch hätten alle Seiten inklusive des Landkreises signalisiert, schnell eine gemeinsame Lösung finden zu wollen.

© SZ vom 23.02.2019 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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