Oberschleißheim:Weitere Siedlung am ehemaligen Ertlhof

Gut 40 Jahre nach seiner Erschließung soll das Oberschleißheimer Ertlbaugebiet vollendet werden. Beim Bau der damals mustergültigen Siedlung war eine rund 3000 Quadratmeter große Parzelle ausgespart worden; ein Häuschen blieb als Relikt des Ertlhofes. Nach einem Erbfall soll nun auch diese Fläche im Geiste der gesamten Siedlung entwickelt werden. Entstehen sollen drei viergeschossige Wohnblöcke mit zusammen etwa 4500 Quadratmeter Grundfläche.

Die Ertlsiedlung mit Planungsbeginn 1975 war nach Park- und Fliegersiedlung das nächste große zusammenhängende Wohnbaugebiet Oberschleißheims in den Boomjahren um den S-Bahn-Bau. Sie galt als mustergültig durch maßvolle Höhenentwicklung, großzügige Grün- und Freizeitflächen und eine abwechslungsreiche Bebauung und als gelungener Beweis für die gemeinsamen Bemühungen von Gemeinden, Planern und Bauträgern, die Gestaltung von Baugebieten im Münchner Umland kontinuierlich zu verbessern.

Die Siedlung entstand rund um einen ehemaligen Einödhof, der 500 Meter vom bewohnten Ort entfernt lag. Bis in die Siebziger Jahre war Oberschleißheim aber so weit nach Westen gewachsen, dass die Siedlung auf den ehemaligen Hoffeldern nun den Ortsrand bildet. Jüngster Sohn des Ertl-Bauern war der 1925 geborene Josef, 1969 bis 1983 für die FDP Bundeslandwirtschaftsminister in den Kabinetten Brandt, Schmidt und Kohl.

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