Süddeutsche Zeitung

Oberschleißheim:Neubau oder Sanierung

Die Zukunft des Oberschleißheimer Hallenbads ist ungewiss

Eine Machbarkeitsstudie soll nun möglicherweise Entscheidungshilfen für die Zukunft des Oberschleißheimer Hallenbades bringen. Darin sollen Nutzen und Aufwand einer Sanierung mit einem möglichen Neubau gegenübergestellt werden. Über die Studie hat der Gemeinderat im Geheimen entschieden, so dass nicht erkennbar ist, ob und unter welchen Bedingungen sie in Auftrag gegeben wurde.

Eine Analyse im Herbst hatte dem über 40 Jahre alten Bad einen Totalschaden attestiert. Der Sanierungsbedarf war in dieser Studie auf gut sieben Millionen Euro beziffert worden. In den Etatberatungen hatte sich der Gemeinderat verständigt, heuer Planungskosten vorzusehen und 2020 dann 6,5 Millionen Euro einzuplanen.

Ob daraus dann eine Sanierung oder ein Neubau werden sollte, wurde offen gelassen. Bei der Debatte hatten CSU und FW klare Präferenzen für einen Neubau gezeigt, möglicherweise auch an anderem Standort, SPD und Grüne hatten sich für eine Sanierung mit Minimalaufwand ausgesprochen.

Erich Elsner (SPD) erinnerte auch jetzt wieder daran, dass bei der jüngsten Sanierung 2001 ein Aufwand von fünf bis zwölf Millionen D-Mark prognostiziert worden sei; man habe dann rund eine Million D-Mark in das Bad gesteckt "und das hat auch 18 Jahre gehalten".

Angestrebt hatte das Rathaus auch, über ein Bundesprogramm Zuschüsse zu einer möglichen Sanierung zu erhalten, was nach Darstellung der Gemeindekämmerei allerdings abgelehnt worden sei. Für andere staatliche Förderungen müssten Untersuchungen mit einem Vergleich Sanierung/Neubau vorgelegt werden.

Ein potenzieller Planer für die Machbarkeitsstudie hat seine Referenzen bereits dem Gemeinderat vorgestellt, die Entscheidung wurde allerdings hinter verschlossene Türen verschoben.

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Quelle:
SZ vom 31.05.2019 / kbh
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