Oberschleißheim:Konflikt um Höhenniveau

Leitplan für Neubaugebiete wird in zwei Varianten vorgelegt

Gut vier Jahre nach dem Planungsstart für die Oberschleißheimer Neubaugebiete am Kreuzacker und am Schäferanger sind die Bebauungspläne nun im Genehmigungsverfahren. Nach einer erneuten Reduzierung der möglichen Baudichte hat der Bauausschuss des Gemeinderats die Planungen freigegeben. Letzter Konfliktpunkt war das Höhenniveau der entstehenden Gebäude. Wegen des hohen Grundwasserstands in der Gegend soll erlaubt werden, dass die zwei Tiefgaragen, die in beiden Baugebieten jeweils zentral alle Wohnangebote erschließen, bis zu 2,10 Meter über das Geländeniveau ragen dürfen. Wo auf der Tiefgarage Wohnungen entstehen, bedeutet dies, dass ihre Erdgeschosse erst in dieser Höhe liegen; wo darüber Freifläche bleibt, entsteht zur Nachbarschaft und den bestehenden Straßen eine bis zu 2,10 Meter hohe Mauer. "Das wird so kein attraktives Baugebiet", lehnte Stefan Vohburger für die Freien Wähler diese Vorgabe ebenso ab wie die Grünen, deren Sprecher Fritz-Gerrit Kropp warnte: "Wir bauen hier eine Ritterburg." Vohburger verwies darauf, dass bei der Siedlung am Moosweg westlich des Schäferangers, wo identische Grundwasserverhältnisse vorausgesetzt werden können, die Anhebung auf 1,30 Meter reduziert gewesen sei. Dieses Maß sei vertretbar, wie sich dort erwiesen habe.

Nach fast einstündiger Diskussion verständigte man sich schließlich einstimmig, den Leitplan in zwei Varianten ins Verfahren zu schicken; neben dem von den Planern vorgesehenen Höhenniveau soll auch eine Alternative mit nur 1,30 Metern Erhebung über Geländeniveau den Fachbehörden wie dem Wasserwirtschaftsamt zur Beurteilung vorgelegt werden.

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