Süddeutsche Zeitung

Oberschleißheim:Hartplatz-Sanierung scheitert an Altlasten

Der Hartplatz auf dem Oberschleißheimer Sportgelände an der Jahnstraße bleibt in desolatem Zustand. Der Finanzausschuss des Gemeinderats hat einen Vorstoß der Grünen abgelehnt, die Anlage zu sanieren. Das Rathaus fürchtet angesichts der Vergangenheit des Geländes als Müllgrube, dass die Gemeinde bei einer Sanierung zur Entsorgung von Altlasten verpflichtet wäre.

Der Platz sei mittlerweile "total schäbig", klagte Ingrid Lindbüchl von den Grünen im Finanzausschuss. Während die Sportanlage durch die properen Beachplätze von Handballern und Volleyballern des TSV überregionale Strahlkraft bekommen habe, sei der Hartplatz nicht nutzbar und der Schwachpunkt des Ensembles. Mindestens die Dellen des Bodens sollten ausgebessert werden.

Stefan Vohburger (Freie Wähler) urteilte, dass eine reine Oberflächenbehandlung sinnlos sei, und mit einer effektiven Sanierung werde man angesichts der möglichen Altlastenproblematik "ein richtig großes Fass aufmachen". Bürgermeister Christian Kuchlbauer (ebenfalls FW) berichtete, dass der TSV selbst eine Aufwertung des Platzes als unnötig bezeichnet habe, da er kaum genutzt werde.

Das sah Angelika Kühlewein (CSU) nicht als zwingendes Argument. "Wenn man ihn herrichtet, würde er ja wieder ganz anders hergenommen", sagte sie. Gegen die Stimmen von Grünen und Kühlewein lehnten SPD, FW, CSU und FDP den Antrag, mindestens einen Prüfungsauftrag für den Sanierungsaufwand zu erteilen, mit zehn zu drei Stimmen ab.

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SZ vom 13.02.2019 / kbh
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