Oberschleißheim:Es soll endlich ein Ortszentrum entstehen

Oberschleißheim: Der Oberschleißheimer Bürgerplatz ist seit Monaten eine Baustelle. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern.

Der Oberschleißheimer Bürgerplatz ist seit Monaten eine Baustelle. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern.

(Foto: Catherina Hess)

Im Mai erhält der Bürgerplatz ein neues Pflaster, nächstes Jahr soll er erweitert werden

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Nach und nach hat sich der Oberschleißheimer Bürgerplatz punktuell verändert. Bäume wurden gerodet, die Gaststätte im Bürgerzentrum bekam einen gläsernen Anbau und auf dem Platz wurde eine neue Versammlungsmöglichkeit errichtet, das Marktdach. Nun wird der Platz völlig umgestaltet. Im Mai beginnt die Verlegung eines neuen Pflasters. Und nach einer Reihe von Verschiebungen könnte mit dem Abriss der Läden am Stutenanger im Herbst auch die Erweiterung des Bürgerplatzes zum neuen Hauptplatz eingeleitet werden.

Seit September ist die große Vision eines völlig neuen Mittelpunkts im Ortsgefüge vor allem nur: Belästigung. Der Bürgerplatz ist permanente Baustelle, Veranstaltungen können nur eingeschränkt stattfinden, Wegeverbindungen sind unterbrochen, der Wochenmarkt musste verlegt werden. Momentan geschieht gar nichts, doch Anfang Mai geht es weiter. Das in den Achtzigerjahren verlegte Kopfsteinpflaster wird durch größere Platten ersetzt, wie sie um den Anbau an die Bürgerstuben bereits verlegt wurden.

Mit dem Beginn der Pflasterarbeiten wird das Rathaus dann auch eine Übersichtstafel mit dem weiteren Zeitplan aufstellen. Vorgesehen ist, dass der Bürgerplatz während der Arbeiten jederzeit überquert werden kann. Das Pflaster soll abschnittsweise verlegt werden, damit die Wege immer frei bleiben. Das entfernte Kopfsteinpflaster können Interessierte bei der Gemeinde abholen, denn die hat nach Auskunft von Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) keinen Verwendungszweck dafür. Gegen Ende 2017 soll dann die Brunnenachse als zentrales Gestaltungselement des neuen Platzes gesetzt und die Lichtkunst installiert werden, die sowohl die Wasserläufe zwischen den beiden Brunnenbecken als auch das Marktdach illuminieren wird.

Und auch für die Arrondierung des Bürgerplatzes mit einem neuen Marktplatz zur völlig neuen Ortsmitte zeichnet sich offenbar ein realistischer Zeithorizont ab. "Alles deutet darauf hin, dass die beiden Eigentümer endgültig zu bauen beginnen", sagt Kuchlbauer. Seit Monaten schon verzögert sich der geplante Abriss des Ladenzentrums und der Gaststätte am Stutenange und der Bau eines Einkaufsmarkts sowie eines Laden- und Bürogebäudes an ihrer Stelle immer weiter.

Laut Bürgermeister sind sich die beiden Projektbeteiligten und das Rathaus aber mittlerweile über den städtebaulichen Vertrag grundsätzlich einig. Letzte technische Hürde ist aktuell die nötige Verlegung eines Fernwärmestrangs vom Heizkraftwerk der Parksiedlung her, die durch das potenzielle Baugrundstück verläuft. Sie soll im Sommer erfolgen, sodass im Herbst die alten Häuser am Stutenanger abgerissen und 2018 die Neubauten entstehen könnten. Mit beiden Geschäftshäusern entsteht der Marktplatz. Er wird mit dem Bürgerplatz verbunden und bildet künftig einen neuen Hauptplatz von der Theodor-Heuss-Straße bis zum Stutenanger.

Schon 1976 hatte es Planungen für einen "Ortsmittelpunkt - Marktplatz" gegeben, als dessen Resultat von 1980 an dann Bürgerplatz und Bürgerzentrum entstanden. Bestandteil der damaligen Vision war es auch, auf dem Bürgerplatz ein Geschäftshaus zu errichten. Nach Protesten aus der Bevölkerung gab der Gemeinderat diesen Plan aber auf. Zu einem gefühlten Ortszentrum entwickelte sich der Bürgerplatz freilich nie so recht. Im Zuge des Städtebauförderprojekts "Soziale Stadt" wird nun ein neuer Anlauf unternommen, das zu ändern.

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