Oberschleißheim:Eile ist geboten

SPD fordert Bürgermeister Kuchlbauer zum Handeln auf

"Demokratische Entscheidungen sind zu respektieren", schreibt die Oberschleißheimer SPD zum knappen Ausgang des Bürgerbegehrens zur Unterführung an der Schranke, trotzdem sieht sie sich veranlasst, das Thema noch einmal aufzugreifen. In einer Pressemitteilung attackiert sie Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) und die Initiatoren des Bürgerbegehrens, die eine schnelle Lösung in Sachen Stau versprochen hätten.

Doch so schnell wird es wohl nicht gehen, schreibt die SPD, die Verantwortlichen würden jetzt das offenbaren, "was denjenigen, die sich intensiv mit dem Thema befasst haben, ohnehin klar war". Gerlinde Kufer, eine der Initiatorinnen, sprach von drei bis fünf Jahren, bis so eine Unterführung umgesetzt sein könnte und der Bürgermeister habe darauf hingewiesen, dass Behördenmühlen langsam mahlten und es noch zehn Jahre dauern könnte, bevor das Bauwerk umgesetzt wäre. "Das hat er sicherlich schon vor dem Bürgerbegehren gewusst, weil die einzig mögliche Trasse mit Wohngebäuden bebaut ist und ein langfristiger Pachtvertrag für das Grundstück besteht", schreibt die SPD.

Die Sozialdemokraten fragen sich, wie es zu so einer Diskrepanz der Äußerungen zur zeitlichen Umsetzung kommen kann. Sie finden es "bemerkenswert, wenn sich Bürgermeister und seine Parteifreunde auf diese Weise widersprechen". Zumal sie Kuchlbauer vorhalten, "jedem im Ort war klar, dass er Mitglieder seiner Freien Wähler vorgeschickt hatte, um die Forderung nach der Straßenunterführung zu stellen". Trotz aller Hürden gingen die Verfechter der Unterführung davon aus, dass der Bürgermeister die notwendigen Maßnahmen einleiten werde. "Er sollte sich beeilen", rät die SPD, "gewählt ist er bis 2020".

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