Oberschleißheim:Der Scheidung letzter Akt

Fußballplatz im Herbst, 2012

Auf der nächsten Mitgliederversammlung stellt der FC Phönix Schleißheim sein neues Konzept für den Jugendfußball im Verein vor.

(Foto: Jakob Berr)

Die Nord-Vereine gehen beim Fußball-Nachwuchs wieder eigene Wege. FC Phönix erklärt die Jugendfördergemeinschaft für gescheitert

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Die groß angelegte Zusammenarbeit der fünf Nachbarvereine um Ober- und Unterschleißheim im Jugendfußball ist endgültig Geschichte. Nach dem Austritt von vier der fünf beteiligten Teams hat es nun auch der FC Phönix Schleißheim aufgegeben, den Kooperationsgedanken weiter zu leben. Die Jugendfördergemeinschaft München-Land Nord (JFG) wird abgewickelt, die erreichten Ligenzugehörigkeiten müssen nun auf die einzelnen Stammvereine verteilt werden.

Der SV Lohhof, der SV Riedmoos, der SC Inhauser Moos und der SV Haimhausen hatten nach der Winterpause den Zusammenschluss verlassen. Der FC Phönix hatte sich dann bemüht, neue Kooperationspartner zu gewinnen, in Frage kamen wohl Vereine aus dem Garchinger Stadtgebiet. Zudem war zwischenzeitlich auch doch wieder die Rede, dass nicht alle der vier bisherigen Mitglieder ausscheiden könnten.

Nun teilte der Oberschleißheimer Verein in einer Erklärung aber mit, man habe "nach diversen Gesprächen leider feststellen müssen, dass wir keine tragfähige Lösung gefunden haben, mit der die JFG erfolgreich weitergeführt werden kann". Daher stimme auch der FC Phönix "für eine Beendigung der JFG zum Saisonende". Für die Versuche zum Erhalt hatten sich die Kicker stets eine Frist bis April gesetzt, "so dass den Kindern, Eltern und Stammvereinen genügend Zeit bleibt, die nächste Saison zu planen". Daher habe man nun die Versuche eingestellt, die JFG weiter am Leben zu erhalten.

Der FC Phönix hat nun ein neues Jugendkonzept für den Verein allein entwickelt, das in einer Versammlung am Donnerstag, 27. April, von 19.30 Uhr an im Vereinsheim vorgestellt werden soll. In der Abwicklung der Gemeinschaft, die seit 2011 bestand, soll nun "eine möglichst einvernehmliche Lösung primär zum Wohle und im Interesse der betroffenen Jugendspieler gefunden werden", hofft der FC Phönix.

Die Kooperation hat sich seit geraumer Zeit auseinandergelebt, da im Laufe der Zeit nicht jeder Verein seine besten Nachwuchskicker in die JFG einbrachte, sondern die Heimatvereine gestärkt wurden. "Nicht jeder Verein hat alles beigetragen, was versprochen worden war", erklärte der JFG-Vorsitzende Robert Maletke dazu. Schien es zunächst, als würden lediglich Lohhof und Riedmoos das gemeinsame Projekt verlassen, reichten nach Weihnachten auch Haimhausen und Inhauser Moos den Abschied ein. Die JFG hat eine A-, eine B-, zwei C- und zwei D-Jugendteams im Spielbetrieb.

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