Oberschleißheim:Das Kreuz mit dem Standort

Oberschleißheim sucht neuen Platz für Gedenken an die Luftangriffe

Zum Gedenken an die Opfer der Luftangriffe im Weltkrieg auf Oberschleißheim hatte die CSU an der Stätte der größten Verwüstungen dereinst ein Kreuz aufgestellt. Jetzt ist mit einer Baumaßnahme an der Freisinger Straße das Kreuz selbst gefallen. Wo soll es ersatzweise hin? Diese Frage beschäftigt gerade Oberschleißheim. Aktuell ist es im Gemeindebauhof deponiert. Eine mögliche Idee wäre, das Mahnmal am Luitpoldpark aufzustellen.

Wegen des Militärflugplatzes im Ort war die Gemeinde Oberschleißheim im Weltkrieg die am stärksten bombardierte Gemeinde außerhalb Münchens im weiten Umkreis gewesen. Die Gemeindechronik spricht von 17 Angriffen mit Bombenabwürfen oder Beschuss durch Tiefflieger. 45 Menschen sollen dabei gestorben sein, elf Häuser mit 43 Wohnungen wurden total zerstört, 19 Häuser mit 87 Wohnungen schwer beschädigt. Ein früher Angriff mit schweren Schäden ereignete sich bereits im Dezember 1942, unmittelbar vor Weihnachten. Die größten Verwüstungen erlitt Oberschleißheim dann am 19. Juli 1944, als bei einem Bombardement zur Mittagszeit 29 Einwohner starben. Die Gaststätte "Deutscher Ritter" wurde ebenso zerbombt wie eine benachbarte Metzgerei. Auf deren Grundstück hatte die örtliche CSU in Privatinitiative dann in den 1990er Jahren zur Erinnerung an die Geschehnisse in Oberschleißheim das Gedenkkreuz errichten lassen.

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