Mit einem großen Ausschankfest feiert die junge Brauereigenossenschaft "Remontebräu Schleißheim" ihr erstes frischgebrautes Bier. 106 Jahre nach Schließung der historischen Schlossbrauerei im Ökonomietrakt der Schlossanlage gärt es wieder im Ort, ist die Brauereitradition wieder belebt; zunächst freilich über einen Brauauftrag an die Genossenschaftsbrauerei Gut Forsting im Landkreis Wasserburg.
Das neue "Remonte-Urhell" wird nun am Sonntag, 16. September, auf dem Oberschleißheimer Bürgerplatz ausgeschenkt. Beschrieben wird es als "bernsteinfarben, mit einer festen weißen Schaumkrone und einem betörenden Duft nach Malz und Hopfen". Das unfiltrierte Bier ist nach Originalrezepten der Schleißheimer Schlossbrauerei hergestellt. Die im Frühjahr begründete Genossenschaft zur Wiederbelebung der Brautradition hat bereits mehr als 250 Mitglieder.
Das Fest startet gegen 14 Uhr mit einem Festzug, bei dem das Bier von der historischen Brauerei im Wilhelmshof zum Bürgerplatz gebracht wird. Die Schleißheimer Schlosspfeiffer, der Burschenverein, die "Birkenstoana" und die "Remontebräu-Genossen" begleiten den Zug. Um 15 Uhr wird am Bürgerplatz das erste Fass geweiht. Bürgermeister Christian Kuchlbauer und die bayerische Bierkönigin zapfen dann an. Dazu spielt die Blaskapelle Oberschleißheim, von 18 bis 22 Uhr gibt es Live-Musik mit der Band "Funkverkehr" und ein Kinderprogramm.
Der Name "Remonte-Bräu" geht zurück auf die Nutzung der Schlossanlage zur Aufzucht von Militärpferden Anfang des 19. Jahrhunderts, Remonte im militärischen Sprachgebrauch. Der offizielle Name lautete damals "Königliche Remonte-Depot-Brauerei Schleißheim".