Oberschleißheim:Becken im ersten Stock

Hallenbad in Oberschleißheim, 2018

Bis auf Weiteres in Betrieb: Das Hallenbad öffnet am 26. Juni wieder seine Pforten.

(Foto: Catherina Hess)

Hallenbad-Pläne liegen vor, Baubeginn steht in den Sternen

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Das neue Oberschleißheimer Hallenbad bekommt ein sehr markantes Erscheinungsbild und die Gestaltung des Innenbereichs soll einladend ausfallen. Es werde "ein absoluter Gewinn für Oberschleißheim", erwartet Bürgermeister Markus Böck (CSU). Doch wann die Schwimmstätte gebaut werden kann, ist unklar. Wegen der Finanzmisere ist das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben, mindestens die nächsten fünf Jahre wird daran nicht zu denken sein. Die Pläne aber sind schon fertig.

Weil die Aufträge bereits vergeben waren, als das Projekt abgeblasen wurde, entschied sich der Gemeinderat, die Pläne weiterführen zu lassen; wenn das Hallenbad doch wieder auf die Tagesordnung rückt, hätte man zumindest gleich die Grundlagen. Für die nun gebilligte Gestaltung werden derzeit Kosten von rund 13,3 Millionen Euro erwartet, dazu kommen dann noch etwa 720 000 Euro für den Abbruch des bestehenden Bades. Der Neubau soll einige Meter weiter nördlich entstehen, auf der jenseitigen Seite der benachbarten Sporthalle.

Das Grundstück zieht sich von der Sporthalle bis zur Hirschplanallee und ist somit sehr schmal, was die Planung knifflig gestaltet hat. Den Flächenzuschnitt und das Problem des hohen Grundwassers haben die Architekten von "kplan" in ein markantes Gestaltungsmerkmal gewendet. So liegt die künftige Schwimmhalle nun im ersten Stock und ragt über das Erdgeschoss hinaus, das Eingangsbereich und Technikräumen Platz bietet.

Das Bad soll nicht als Spaßbad konzipiert werden, es bietet lediglich ein Schwimmbecken mit 25 Metern Länge, fünf Bahnen und maximal zwei Metern Tiefe sowie ein Kinderbecken. Ergänzende Außenanlagen, wie es das alte Hallenbad reichlich geboten hatte, wird es nicht mehr geben, da jede Freifläche auf dem Grundstück für Parkplätze genutzt wird. In der Südwestecke soll eine Loggia als Freisitz aufgesetzt werden. Die Zufahrt wird von der Hirschplanallee erfolgen.

Debatten gab es im Gemeinderat vor allem über die Energieversorgung. Die Planer hatten ein Blockheizkraftwerk empfohlen. Mit 13 zu elf Stimmen entschied sich der Gemeinderat aber für eine Wärmepumpe. Das Becken soll in Edelstahl ausgeführt werden. Trotz der um rund 100 000 Euro höheren Investition gegenüber einer gefliesten Variante wurden die deutlich geringeren Unterhalts- und Reinigungskosten als ausschlaggebend gesehen. Gegen das Votum von Fritz-Gerrit Kropp (Grüne) billigte der Gemeinderat die Pläne.

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