SZ-Serie: Zwischenzeit:Aufbruch in internationale Gewässer

SZ-Serie: Zwischenzeit: Oberhachinger Schwimmerin Jette Lenz trainiert jetzt in Heidelberg.

Oberhachinger Schwimmerin Jette Lenz trainiert jetzt in Heidelberg.

(Foto: privat)

Die 16-jährige Schwimmerin Jette Lenz aus Oberhaching trainiert in Heidelberg für die Europameisterschaften.

Von Irmengard Gnau, Oberhaching

Im Wasser ist Jette Lenz in ihrem Element. Und dort wird sie auch in diesem neuen Jahr viel Zeit verbringen, vielleicht sogar in internationalen Becken. Seit ihrer Kindheit ist Lenz begeisterte Schwimmerin. Bei den Riemerlinger Haien, der Schwimmabteilung des TSV Hohenbrunn-Riemerling, hat sie ihre ersten Bahnen gezogen, und ihren Trainern wurde schon bald klar, welches Nachwuchstalent sie da haben. Im vergangenen Jahr wurde Lenz für den Nationalkader nominiert, sie zählt nun offiziell zu Deutschlands größten Schwimmtalenten.

Im Herbst folgte dann der nächste Schritt: Jette Lenz wechselte Schule und Lebensmittelpunkt von ihrem Heimatort Oberhaching nach Heidelberg, wo sie nun ein Sportinternat besucht und parallel am Bundes- und Olympiastützpunkt trainiert. Gerade hat die Oberhachingerin dort ihren 16. Geburtstag gefeiert. "Es gefällt mir sehr gut in Heidelberg", sagt Jette Lenz. "Hier habe ich ganz neue Möglichkeiten für das Training, gerade beim Kraft- und Athletiktraining." Das schlägt sich auch auf die Zeiten nieder. "Ich habe mich schon verbessert", sagt die Schwimmerin.

2022 hofft sie, diese guten Leistungen auch bei Wettkämpfen zeigen zu können - und damit vielleicht sogar das Ticket für die Jugend-Europameisterschaften zu lösen. Die werden voraussichtlich im Juni in Rumänien nahe der Hauptstadt Bukarest stattfinden. Die Auswahl allerdings ist streng, nur die fünf Besten der Jahrgänge 2005, 2006 und 2007 dürfen für die deutsche Mannschaft an den Start gehen. Jette Lenz kämpft über die Strecken 100 Meter Freistil sowie 200 Meter Freistil um einen Startplatz. "Es wäre toll, wenn es dieses Jahr schon klappt, im Einzel oder in der Staffel", sagt die 16-Jährige. "Für 2023 ist es dann mein festes Ziel." In jedem Fall aber will sie bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Mai wieder vorne mitschwimmen. Im vergangenen Jahr schlug sie dort jeweils als Vierschnellste ihres Jahrgangs auf ihren beiden Paradestrecken an, nun schon für ihren neuen Verein, den SV Nikar Heidelberg - ob es heuer sogar für das Stockerl reicht?

Um diese Ziele zu erreichen, folgt die 16-Jährige einem strikten Trainingsplan. Achtmal die Woche trainieren die Nachwuchsathleten mit ihrer Gruppe im Schwimmbecken, nur sonntags ist trainingsfrei. Unter der Woche beginnt das Training schon morgens vor der Schule, danach folgen Unterricht, Mittagessen und Zeit für Hausaufgaben, bevor die Trainer zum Krafttraining und teils zu einer weiteren Einheit im Becken rufen. Abends schaut Lenz manchmal noch einen Film mit ihren Klassenkameraden; meist aber, sagt sie, geht es früh ins Bett. Lenz hofft, dass Corona in diesem Jahr nicht zu viele Wettkämpfe torpediert; 2021 musste mancher Start verschoben werden. Heuer, so die Hoffnung, soll es auch wieder möglich sein, sich öfter mit der überregionalen oder internationalen Konkurrenz zu messen.

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