Wie im Feringasee in Unterföhring lauern auch im Wasser des Further Naturbades Zerkarien. Wie der Verein auf seiner Homepage schreibt, klagen aktuell mehrere Badegäste über Hautausschläge. "Bei den unangenehm juckenden Quaddeln und Hautausschlägen handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Zerkariendermatitis, auch Badedermatitis genannt", heißt es. Der Verein bedauere sehr, dass die vor Eröffnung getroffenen Maßnahmen der Gemeinde den Befall mit den Larven eines Saugwurms nicht verhindern konnten.
Vor Beginn der Badesaison, die heuer coronabedingt ausschließlich Mitgliedern des Vereins Further Bad vorbehalten ist, hat die Gemeinde den Boden des Kinderschwimmbeckens komplett mit frischem Kies ausgestattet; im Schwimmerbecken wurde weitgehend alter Schlamm ausgebaggert, der Trockenfilter hat ein neues Kiesbett bekommen und alte Pflanzen wurden entfernt. Man sei davon ausgegangen, dass durch diese Maßnahmen das im vorigen Jahr verstärkt aufgetretene Problem der Badedermatitis beseitigt sei. Dass es nun wieder Zerkarien gibt, führt der Verein, auf die durch Corona erzwungene lange Ruhezeit des Bades, gerade in der für Zerkarien kritischen Frühsommerzeit, zurück. Zudem wird vermutet, dass die Ursache im Schilfgürtel des Beckens liegen könnte, wo Enten und Schnecken hausen.
Mit Bekanntwerden der ersten Fälle hat der Verein einen Aushang am Eingang zum Bad angebracht, wie eine Badedermatitis weitgehend vermieden werden kann. Man sei im Austausch mit Fachleuten und anderen Naturbädern, schreibt der Verein. Von Samstag, 8. August, an sollen Flötenbänder installiert werden, die Enten vertreiben. Ein Taucher habe Algen entfernt und die Beckenwände auf Schnecken geprüft. Weitere Schritte seien geplant, so der Verein.