Die Sanierung der Münchner Straße in Oberhaching wird voraussichtlich vier Millionen Euro kosten. Diese Kostenschätzung liegt der Gemeinde seit Dienstagnachmittag vor. Der Freistaat wird mit 2,1 Millionen Euro etwas mehr als die Hälfte der Kosten übernehmen, die Gemeinde muss nach dieser Rechnung 1,9 Millionen zahlen, erhofft sich aber noch eine Förderung, die sie bis Ende August beantragen wird.
Derzeit ist die Hauptdurchgangsstraße in Oberhaching zunächst bis zum 1. November gesperrt, da hier neue Leitungen für Wasser sowie die Fernwärme verlegt werden. Die Sanierung der Münchner Straße soll dann in zwei Bauabschnitten erfolgen: 2016 wird das Teilstück von der Lanzenhaarer Straße bis zur Holzstraße in Angriff genommen, 2017 folgt der Bereich von der Holzstraße bis zur nördlichen Badstraße. Auf die Sanierung der reichlich maroden Münchner Straße warten die Oberhachinger bereits seit Jahren. Schlaglöcher, klappernde Kanaldeckel, parkende Autos und zu schmale Gehsteige sind ein ständiges Ärgernis.
Jetzt soll die Fahrbahn einen Flüsterasphalt erhalten und die Ortsdurchfahrt umgestaltet werden. Der Ausbauentwurf sieht eine Reduzierung der Fahrbahn auf 6,50 Meter vor, mit breiteren Gehwegen auf beiden Seiten, auf denen das Radfahren erlaubt ist. Der Bau von Rad- und Fußwegen ist nicht möglich, da sonst die Fahrbahn zu schmal geworden wäre. Bei der jetzigen Variante ist das Parken dann auf der Fahrbahn aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht mehr möglich. Darüber hatte es vor allem bei den Anwohnern intensive Diskussionen gegeben. Der Gemeinderat hatte sich nach einer Bürgerversammlung im Mai für diese Variante ausgesprochen.
Den Kostenanteil für die Herstellung der Fahrbahn übernimmt der Freistaat, die Gemeinde muss die Gehwege und die Grundstückszufahrten zahlen. In der Gesamtsumme sind auch die Kosten für die Entwässerung, die Ausstattung sowie die Bepflanzung und die Wiederherstellung von Einfriedungen enthalten.