Ein 18-Jähriger ohne Führerschein hat in der Nacht zum Samstag das Auto seines Vaters zu Schrott gefahren und sich dann vom Unfallort entfernt. Eine 26-Jährige entdeckte gegen 1 Uhr den stark demolierten Wagen im Bereich der Lanzenhaarer Straße 50 in Oberhaching. So wie das Auto aussah, gingen Polizei und Rettungskräfte von einem Schwerverletzten aus, der vielleicht hilflos umherirrt. Eine größere Suchaktion wurde gestartet, bei der der Fahrer am Ende mit Hilfe eines Hubschraubers 200 Meter entfernt in einem Feld aufgespürt wurde, wo er sich laut Polizei versteckt gehalten hatte. Der 18-Jährige war zum Glück nur leichter verletzt. Er konnte nach einer Untersuchung das Krankenhaus wieder verlassen.
Der junge Mann aus dem südlichen Landkreis hatte sich unbefugt den Wagen seines Vaters genommen und war losgefahren. Wie die Polizei den Unfall rekonstruiert hat, fuhr er auf der Kreisstraße M 11, der Lanzenhaarer Straße, von Sauerlach kommend in Richtung Oberhaching, wo er nach dem dortigen Waldstück aus bislang unbekannter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und mit diesem rechts von der Fahrbahn abkam. In der Folge kollidierte der Pkw mit einem Verkehrsschild und danach mit zwei Bäumen. Durch die Zusammenstöße überschlug sich der Wagen und wurde in Richtung Fahrbahn zurückgelenkt, wo er letztlich auf den Rädern zum Stehen kam.
Der 18-jährige konnte sich selbst aus dem Wagen befreien und flüchtete zu Fuß in das hoch bewachsene Feld, wo er sich auch nach Eintreffen der Rettungskräfte verborgen hielt. Weil der junge Mann nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, wird gegen ihn wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt. Auch der 47-jährige Vater steht als Fahrzeughalter im Fokus der Ermittler. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf 9000 Euro. Im Einsatz waren außer dem Hubschrauber der Rettungsdienst, der komplette Zug der Feuerwehr Oberhaching sowie drei Streifen der Polizei.