Oberhaching:Mit Jelar in die Zukunft

Oberhaching, Gymnasium: Die besten Techniktüftler

Team Jelar : Emma Rodt, Juli Mühlbauer, Amelie Benda, Lea Friedinger und Rafael Richter (von links) haben ein selbstfahrendes Auto gebaut.

(Foto: Angelika Bardehle)

Oberhachinger Schüler gewinnen bei Technik-Wettbewerb

Von Marie Ludwig, Oberhaching

Jelar ist 50 Zentimeter lang, 20 Zentimeter hoch, hat einen Rumpf aus blauer Pappmasché und ist ein Auto. Genauer gesagt: Ein Auto der Zukunft, das fünf Schüler am Oberhachinger Gymnasium zusammen mit ihrem Lehrer Sebastian Weidenthaler für den Schülerwettbewerb "Open Roberta Challenge" entwickelt haben und mit dem sie nun Landdessieger in Bayern geworden sind.

Lea Friedinger, Amelie Benda, Juli Mühlbauer, Rafael Richter, und Emma Rodt besuchen die fünfte Klasse und sind Team Jelar. "Wir haben für den Namen unsere Anfangsbuchstaben zusammengesetzt", erklärt Juli. Die Aufgabe, ein selbstfahrendes Auto zu entwickeln, haben die Fünf mit ihrem Natur- und Techniklehrer Sebastian Weidenthaler, 34, umgesetzt. "Ich habe wirklich nur bei den Zeitplänen und beim Dreh des Bewerbungsvideos geholfen - alles andere haben die Schüler selbst gemacht", sagt Weidenthaler, der beim zweimonatigen Tüfteln dabei war.

Das Gehäuse haben die Fünf in Handarbeit angefertigt: "Wir haben aus Styropor die Form ausgeschnitten - eine Riesensauerei - und dann die Gipsstreifen darübergelegt", sagt Amelie und lacht. Ein umgebauter Roboter treibt Jelar an. Zwei Sensoren prüfen, ob vielleicht ein Hindernis naht. Außerdem ist Jelar interaktiv: "Unser Auto reagiert auf Kommandos, kann Schilder und Farben von Ampeln erkennen und ist per Handy steuerbar", sagt Rafael stolz. Solarzellen auf dem Dach sollen Jelar später einmal mit Energie versorgen.

Diese Ideen kamen vor allem bei der Jury gut an. "Die Schüler haben wirklich Kreativität bewiesen", findet Thorsten Leimbach, der Leiter der Initiative vom Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse. Insgesamt haben sich bei ihm 45 Teams aus zehn Bundesländern beworben. Für die Oberhachinger Gruppe haben er und seinen Jury-Kollegen von Google, Daimler und Lego Education sich vor allem entschieden, weil "sie realistisch und dennoch kreativ gearbeitet haben". Als Preis bekommen die Landesgewinner jeweils zehn Baukästen für Roboter. Die werden in Oberhaching heiß erwartet.

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